Behringer UMC1820

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Behringer UMC1820
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d
Eine ernsthafte Auseinandersetzung
db.related 27.01.2017
Ich bin gelernter Tontechniker und betreibe mein eigenes kleines Projektstudio, in dem ich hauptsächlich meine eigenen Songs produziere. Ab und zu mache ich auch Arbeiten für "die Industrie", insgesamt nun schon ca.15Jahre. Seit jeher verlasse ich mich bei meiner Arbeit auf Focusrite, aber da Firewire ja immer mehr die lange Nase gezeigt wird, habe ich schon vor geraumer Zeit mein Saffire Pro40 verkauft und habe mich einstweilen mit dem USB-6 und dem Scarlett 18i8 begnügt. Irgendwann kam aber der Bedarf nach mehr Outputs wieder auf, und so ging die Suche nach einem neuen USB-18/20-Interface los. Das Scarlett 18i20 wäre eine Möglichkeit, aber gibts nicht etwas anderes? Einfach der Abwechslung halber?
Tja, so bin ich bei diesem Produkt hier gelandet. Featuremäßig eindeutig eine Kampfansage an Focusrites großes Interface, aber was kann man sich um diesen unglaublichen Preis erwarten?

Zunächst: Es wartet tatsächlich mit den gleichen Funktionen wie Focusrite auf, nur ist die Softwarebegleitung dem Preis entsprechend mager. Dazu aber später. Hardwaretechnisch hat Behringer sogar etwas mehr zu bieten. Jeder Kanal bietet ein Pad und einen Hi-Z-Taster für Gitarren/Basssignale. Das ist wunderbar konsequent. Aber der Reihe nach...

Die Verarbeitung ist top! Ein stabiles Metallgehäuse und sämig laufende Potis, stabile Taster und ein kurzes Gehäuseformat, das sicherlich auch dadurch bedingt ist, dass das Netzteil extern ist. Die Kombibuchsen sind etwas streng zu bestöpseln, ich schätze, das schleift sich mit der Zeit noch ein. Besser so als zu locker.

Das Hauptinteresse vieler liegt sicher bei den Preamps und wie sie klingen. Darum komme ich hier gleich zur Sache: Wie in den wenigen Testberichten erwähnt, sind sie etwas höhenschwach. Das kann ich bestätigen, im direkten Vergleich zum Focusrite USB-6 klingen die Preamps hörbar nicht so luftig und offen. Das kann auch ein Laienohr heraushören. Außerdem bilden sie nicht ganz so plastisch ab, wie es die Focusrite-Preamps zu tun in der Lage sind. Ich möchte aber betonen, dass das nicht zwingend eine qualitative Wertung sein muss. Sie sind eben anders; Man kann sie klanglich als "kompakt" bezeichnen und das als eigenen Charakter schätzen. Ich meine, einen sehr leichten Sättigungskompressionseffekt zu hören, wenn man das Gainpoti weiter aufreißt, der ist aber so subtil, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich mir das einbilde. Das macht die Preamps nicht zu schlechten Preamps, aber für Klang-Puristen schränkt das die Anwendungsbereiche eher auf Pop/Rock ein. Hier unterstützt das Interface aber durch seinen eher kompakten Sound den Mixprozess. Mischungen werden bereits in der Balancing-Stufe recht "kohärent", also irgendwie bereits leicht vorge"glued" :-). Außerdem kann es durch seine untertriebenen Höhen so manchem harschen China-Mic Einhalt gebieten. Das alles ist dennoch eher subtil, bitte nicht als eine Art Tape-Ersatz verstehen! ;-)

Was mich verblüfft, ist, wieviel Stoff die Kopfhöreroutputs liefern. Damit kann man ernsthaft KH und Trommelfelle vernichten, Probleme mit zu leisen Monitorsignalen sollte es hier definitiv nicht geben. (Die Main-Outs für Monitorlautsprecher konnte ich noch nicht testen.) Was mir aber aufgefallen ist: Ich höre seit über einem Jahrzehnt den Focusrite-Sound im Kopfhörer, und der Kontrast zwischen den Kopfhörer-Amps war krass. Das UMC-1820 kann zwar "laut", aber nicht besonders "fein". Sie lösen nicht so sauber auf, der Sound wirkt etwas grob. Hier zeigt sich, wie gut Focusrite's Wandler sind.
Doch selbst, wenn das nach Kritik klingt: Fürs Recorden passt das vollauf. Ich will ja nur hören, was sich gerade so tut.
Für das Mixing kann es sich aber bezahlt machen, ein eigenes, feineres 2-Out-Interface/Wandler zu benutzen (wenn man in-the-box mischt).

Heißt das, das Interface ist schlecht? Nein, es bedeutet, dass es sich hier um ein Arbeitspferd handelt, dass gutmütig seinen Dienst verrichtet, aber eben kein Rennpferd ist.

Apropos Rennpferd: Die Geschwindigkeit ist etwas, dass eindeutig lobend erwähnt werden muss. Stellt man im Controlpanel den USB-Buffer auf minimum und die Samplegröße auf 128, komme ich mit einem i7-Laptop auf eine Latenz von 2.3/2.3ms bei 96KHz. Das ist so kurz, dass man getrost mit seinen Plugins im Signalweg aufnehmen kann und keine Verzögerung bemerkt (vorausgesetzt, die Plugins haben kein internes Oversampling). Wer aus Hardwaregründen dem Computer doch mehr Luft geben möchte, hat auch die Möglichkeit des Direct Monitorings über das Interface. Interessant beim Controlpanel ist allerdings, dass man die Samplingfrequenz nicht umstellen kann. (in Win10 hat's zumindest nicht funktioniert, ist nicht anklickbar) Je nach DAW muss man die gewünschte Samplingfrequenz dort regeln und das Interface gehorcht auf diesem Wege. (Zb. in Reaper: Request sampling rate-> Haken setzen)

Als Fazit bleibt für mich: Ein richtig gut verarbeitetes Interface mit tollen Features und eigenwilligen, aber nicht unbedingt schlechten Preamps. Es empfiehlt sich, einen höherwertigen externen Preamp auf der Ersatzbank zu haben, für den Fall der Fälle (optimalerweise mit Digital Out). Hat man den nicht, auch kein Beinbruch, dieses Interface ermöglicht auf jeden Fall professionelle Ergebnisse. Von "typisch Billigware" ist dieses Interface ein gutes Stück weit entfernt.
Und nicht vergessen: Nicht das Interface macht den Chart-Hit - sondern der Song. ;-)
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Rz
Die B-Marke strengt sich an!
Ralle zwei 12.12.2021
Also, erstmal: Klar, man kann sich über Wandler und elektronische Bauteile nach Herzenslust streiten. Und sicher: Es dürfte auf dem Markt diesbezüglich hochwertigere Lösungen geben.
Andererseits: Ich nutze das Behringer UMC 1820 sowie auch den "kleineren Bruder*in" :) mit vier Eingängen schon seit einigen Jahren, auch für Produktionen, die in "höherwertigen" Studios weiterverarbeitet, gemixt oder gemastert werden. Und ich habe noch NIEMALS die Frage gehört, ob denn mein Interface nichts taugen würde, das klänge ja alles nach schlechtem Demo. Soviel zum Sound. Ein A-B-Vergleich mit teureren Geräten mag da ja noch was ans Tageslicht bringen aber: Meine Ohren (und nicht nur meine) sind voll zufrieden mit dem Ding.
Ich habe es bei meinem fest abmikrofonierten Drumset stehen und muss nur das Laptop anschließen. Die Pegel sind schon eingestellt und los geht´s. Das ist super-komfortabel!
Die Verarbeitung ist sehr solide, die Monitoring-Möglichkeiten für meine Zwecke mehr als ausreichend. Beide Behringer Interfaces arbeiten seit Jahren störungsfrei. Auch die Installation der Software war glücklicherweise problemlos, da hat man auch schon anderes drüber gehört.
Falls mir beizeiten die acht Inputs fürs Drumset nicht mehr ausreichen sollten, gibt es dann diese coole Erweiterungsmöglichkeit mit weiteren acht Kanälen.
Also, wer unbedingt mehr Geld für ein Interface mit acht Inputs und einer günstigen Option für acht weitere ausgeben will, dem sei das natürlich freigestellt, aber ich habe dafür bis jetzt keinen rationalen Grund gefunden und spreche hiermit meine uneingeschränkte Kaufempfehlung aus.
Schon frech, wie man heutzutage mit relativ wenig Geld sehr gute Aufnahmen machen kann. Ich kenne das noch anders, bin aber auch schon älteren Semesters...
Ich stehe übrigens in keinerlei geschäftlicher Verbindung mit Behringer. meine Rezession erfolgt aus freien Stücken.
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r
Hier braucht man nicht mehr peinlich-berührt das Behringerlogo zu überkleben ;)
rhk77 01.08.2021
Lange habe ich nach einem Interface gesucht, welches folgende Eigenschaften erfüllen sollte:

- Class Compliant
- mindestens 3 Mic-Eingänge
- ADAT Ein- und Ausgänge (Smux musste nicht sein)
- externe SPDIF oder ADAT-Clock
- Midi I/O
- gute Vorverstärker
- sollte zum kleinen Geldbeutel passen

Vorher hatte ich schon diverse Interfaces von Steinberg (UR... leider kein Digital, kein ADAT) und Roland (UA-55 leider kein ADAT, unsinnig komplizierter Treiber) verwendet.

Genau diese Katastrophe mit dem Treiber wollte ich nicht mehr haben und daher war mir Class Compliance wirklich wichtig. Einmal vergessen, das USB-Kabel zum Quad-Capture abzuziehen, bevor man das Betriebssystem updated, und man darf wiederholt den Roland-Treiber deinstallieren und reinstallieren und wieder freigeben etc... Horror!

Da ich nun aus Zufall doch noch ein seltenes Roland DIF-AT ergattern konnte, ergab es sich also, dass ich 8 ADAT I/O's an die DAW schicken bzw. von der DAW abholen wollte.

So kam ich also zum Behringer UMC1820.

Man kann Behringer lieben oder hassen. Mir ist das egal: Ich beurteile Qualität nicht anhand des Preises oder anhand eines Markenfetishismus, sondern bewerte die Rechtfertigung des Preises anhand der selbst erfahrenen Qualität. Und hier kann ich sagen, dass der Sonderpreis bei Thomann für das UMC1820 absolut gerechtfertigt ist. Warum?

Nun. Ein echtes, treiberloses Class Compliant Interface ist ja schon für ein Budget unter 250 EUR schwierig zu finden. 18 Eingänge und 20 Ausgänge sind da noch seltener. ADAT und das synchronisieren auf die Clock ... plötzlich bleibt da nur noch das UMC1820 übrig.

Also schon beim Auspacken fiel mir auf, dass das Gerät einen absolut wertigen Eindruck seines Äußeren vermittelt: saubere Kanten, qualitativ gut verarbeitete Potis, sanfte Taster (Pad, Line/Inst, etc...) und die Rundungen an den Seiten erinnern mich an das Roland Quad-Capture... Das hat Behringer richtig gut gemacht.

Das Anschließen an den Rechner verlief - im Gegensatz zum Roland Quad-Capture - wie ein Traum: Plug`n´Play!

In MacOS erfolgen die Einstellungen über die "Audio-Midi-Settings". Und hier offenbarte sich das erste Problem: Wie kriege ich die Standard-Ausgabe auf die SPDIF-Ausgänge? Bis man das gefunden hatte ("Lautsprecher-Anordnung" bedeutet also, auf welchen Kanälen der Mac sein eigenes Audio ausgibt), verging dann doch eine Weile. Der analoge Main war kein Thema... Das passte wieder zum Plug`n´Play, aber bis man darauf kommt, dass der Schalter am Gerät noch auf ADAT steht, statt auf SPDIF... Nunja. Man wird halt nicht jünger.

Daraufhin folgte der erste Test mit der DAW (Garageband, Logic und Studio One). Dabei musste ich feststellen, dass auch die MIDAS-PreAmps, die Behringer so prominent auf die Frontplatte gedruckt und damit marketingtechnisch perfekt anpreist, auch zum Rauschen neigen. Definitiv nicht viel, auch nicht störend, aber zumindest mit Kopfhörer beim Abhören bemerkbar (im Vergleich zum vollständig gemuteten Gerät). Ein kleines Gate in den Kanal und weg isses...

Über die "Audio-Midi-Settings" in MacOS stellt man auch die Clock-Source um. Hier musste ich auch erst ein wenig experimentieren, bis ich über den Roland-R-Bus auch die Clock über ADAT als "externe Clock" für die Aufnahme mit dem UMC1820 schicken konnte. Komischerweise vermisse ich beim Umschalten der Samplingrate bei Verwendung der internen Clock das typische Knacksen, was das Roland Quad-Capture immer von sich gab (beim UR tritt das teilweise auch auf)... :) Ich denke, ich gewöhne mich daran, dass sich das UMC1820 hier vorbildlich verhält.

Da ich nur Vocals aufnehme, kann ich nix zu den Instrumentenverstärkern sagen. Aber das Abgreifen von zwei Kondensator-Mikrofonen und das Aufnehmen von analogen Line-Inputs verliefen genauso problemlos, wie die Aufnahme von SPDIF (nachdem das übliche Clock-Prozedere durchschaut wurde) und auch von ADAT. Mehrspur-Wiedergabe habe ich nur über ADAT getestet und das funktioniert auch problemlos und erstaunlicherweise auch ohne sporadische Knackser beim Abspielen von YT-Videos über den Digital-Out, wie beim Quad-Capture.

Die Bedienung des Geräts ist am Anfang ein wenig unübersichtlich: Welcher Taster lässt mich denn jetzt nun meinen Monitor auf Kanal 3/4 setzen...? usw... Aber eigentlich brauche ich wohl eh nur die Gain-Regler und die SPDIF/ADAT-Umschalttaste...

Schön finde ich, dass auch die Midi-Kommunikation/Aktivität durch Status-LED's angezeigt werden, genauso wie für die Phantomspeisung (nur für zwei Bänke (1-4 und 5-8) schaltbar!). Jeder Eingang hat eine "Signal vorhanden"-LED und eine Peak/Clip-LED... Das hilft auch, den richtigen Eingang zu finden.

Übrigens: Die Rackmount-Winkel kann man abnehmen... damit sieht es auf dem Schreibtisch im Home-Recording-Studio schon edel aus ;) Allerdings ist mein Exemplar ein wenig "verzogen", so dass es ein wenig kippelt.

Für den Preis bin ich wirklich sehr angetan, auch wenn 18 Eingänge und 20 Ausgänge für meinen Anwendungsfall schon "overengineered" sind... aber endlich habe ich keine Treiberprobleme mehr.

Da die Stellung der Taster auf dem Bedienpanel nicht sofort zu erkennen sind und die Anordnung der Monitor-Regler ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, muss ich als Ergonomie-Enthusiast hier einen Stern abziehen. Einen weiteren Stern verliert das UMC1820 für das doch merkbare Rauschen, was vor allem in den Kopfhöreranschlüssen wahrnehmbar ist, weniger bei der Aufnahme.
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DW
Unter Linux Out Of The Box 0.7ms Latenz !
Der Weite Raum 09.05.2019
Ich habe für meine Anforderungen ein neues Audiointerface gesucht und das Behringer UMC1820 auch wegen seines günstigen Preises ausgesucht.

Meine Anforderungen waren:
1. Muss unter Linux laufen!
2. 8 Analoge Ein-/Ausgänge + 8 Digitale ADAT I/O
3. Muss unter Linux laufen!
4. Abhören direkt und über den Computer.
5. Muss unter Linux laufen.

Im Netz hatte ich mal dies und mal das über das Interface gelesen, aber es war nicht genau herauszufinden, was das Interface nun unter Linux wirklich unterstützt.

Also war die beste Option es selbst zu testen. Weil ich annahm, es würde einige Probleme geben, bei denen ich Unterstützung bräuchte, dachte ich, es sei eine gute Idee meine Bemühungen zu dokumentieren. Die Videos findet Ihr hier: zu meinem großen erstaunen lief alles reibungslos! Naja, ich hatte ein paar Probleme, bis ich das mit dem Monitoring (Video Teil 4) hinbekommen habe.

Und es gibt ein Problem von Ubuntustudio mit Jack und Pulseaudio. Wenn es um geringe Latenz geht oder anderweitig Störungen auftreten, ist es evtl. notwendig den PulseAudio-Dienst zu stoppen. Das wird aber erschwert, weil der sich immer wieder selbst startet (autospawn).
Eine Lösung dafür gibt es hier: die Datei ~/.config/pulse/client.conf anlegen und „autospawn=no“ reinschreiben.
Dann mit „pulseaudio -k“ den Dienst stoppen.

Ich war wirklich krass erstaunt, wie reibungslos das UMC1820 unter Ubuntustudio 18.4 mit den bereits vorhanden ALSA-Treibern läuft.
In Adour wird eine Latenz von 0.7ms angezeigt und beim mischen des Direkt- und Playbacksignals hört man nur eine leichte Phasenverschiebung, fantastisch!

Ich habe das Behringer erst ein paar Tage im Betrieb, deswegen kann ich noch keine großen Aussagen über die Praxistauglichkeit machen. Ich werde da noch ein paar Videos nachliefern.

Aber was die Linux-Unterstützung angeht, ist die Inbetriebnahme bestens!

Soweit von mir.
Beste Grüße,
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Für den Preis unschlagbar
skinjob 23.03.2023
Sind wir mal ehrlich. Nur die wenigsten Menschen, die von sich behaupten sie würden die Nuancen zwischen DACs sofort heraushören, würden dies in einem Blindtest tatsächlich auch leisten.

Ich will gar nicht bestreiten, dass man bei Interfaces für 1.000,- € und mehr auch marginal brillanteren Klang bekommt, und dass eine Soundkarte von Behringer vielleicht in einem Studio, in dem kommerzielle Produktionen für viel Geld entstehen, nicht unbedingt angebracht ist. Aber jeder, der ganz realistisch und praktisch an die Sache heran geht, und nicht auf der Suche nach Prestige-Objekten für sein Musiker-Ego ist, kann mit diesem Interface nichts falsch machen.

Die Verarbeitung ist solide, der Rauschabstand absolut akzeptabel, und die Inputs sehr flexibel und 'vergebend'. Der Treiber selbst ist zwar eher spartanisch, aber in Apps wie Ableton Live habe ich trotzdem die totale Kontrolle, und kann alle Signalwege so konfigurieren, wie ich es gerade brauche.

Kauft euch statt einem teuren Interface für das Geld lieber das UMC1820 und noch eine feine Gitarre, einen coolen Synthie oder ein klasse Mikrophon dazu. Das steuert im Ergebnis weitaus mehr zu euren Hobby-, Amateur-, und semi-professionellen Produktionen bei als ein sauteures Interface.
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Leider einige "Eigenarten"
Chris_81 13.02.2022
Das Interface erfüllt seinen Zweck und ist relativ gut verarbeitet - gerade wenn man den Preis betrachtet.
Ich habe es gekauft, da mein Focusrite Scarlett nicht länger auf Apple Geräten mit Silicon M1 Chips unterstützt wird. Da ich kein Komplexes Routing vornehme und in der Vergangenheit auch immer mit Behringer Produkten zufrieden war, entschied ich mich für dieses Interface.

Die Inbetriebnahme ist nicht sonderlich schwierig, jedoch ist ein wenig Ausprobieren angesagt, da die Bedienungsanleitung recht spartanisch ist und man alles in den Audio-Midi-Settings einstellen muss. Eine Control Software gibt es nicht.

Ich habe jedoch folgende Probleme mit dem Interface gehabt:
Wenn alle Line ins in der DAW gemutet waren, konnte ich trotzdem das Eingangssignal auf Kanal 1 hören - es findet also ein Übersprechen statt und ist auf dem Master Out leicht hörbar gewesen. Das gleiche Verhalten war auch dann reproduzierbar wenn keine DAW lief und ein Signal in Kanal 1 ankam.
Sicherlich ist das ein Defekt und ich würde jedem Käufer dazu raten alle Kanäle bei der Inbetriebnahme sorgfältig zu prüfen.

Auch viel mir auf, dass wenn das Behringer UMC1820 als Audio-Ein/Ausgabequelle in der DAW (in Logic und Ableton getestet) ausgewählt hatte und dann die Roland TR-8 (weder als Audioquelle noch als Output ausgewählt) die über USB verbunden ist angeschaltet habe die Audiosingale nicht länger auf dem Main Out ausgegeben wurden. Ich konnte sehen, dass das Signal in der DAW ankommt nur auf dem Output war nichts zu hören.
Getestet habe ich dieses Verhalten auf einem Mac mit M1 macOS 12.2 Monterey und auf einem Mac mit Intel Chipsatz macOS 11.6 Big Sur - jeweils mit dem selben Ergebnis. Scheinbar "beißen" sich die Treiber der TR-8 mit dem UMC1820.

Der Versuch die beiden Geräte zu kaskadieren und im Audio-MIDI-Setup von macOS ein Hauptgerät zu erstellen führte nur dazu, dass alle Sounds der TR-8 nun auch in der DAW verfügbar waren, die UMC1820 jedoch nur die Line ins der TR-8 über den Main Out ausgeben konnte, die Line Ins der UMC1820 bleiben stumm. Das ganze habe ich dann wieder auf zwei Macs getestet, wieder mit dem selben Ergebnis. Mit meiner Focusrite funktioniere das in das bis jetzt immer ohne jegliche Probleme.

Auch das fehlen der World Clock für die Anbindung eines ADAT Wandlers ist schade - bei dem Preis aber verständlich. Komisch ist, dass mein Behringer ADA8000 stabil lief als ich ihn auf Master stellte - entgegen den Empfehlungen und Anweisungen im Music Tribe Forum laut dem Salve die richtige Einstellung gewesen wäre. Eigenartig.

Ich kann das Produkt unter Vorbehalt Empfehlen: Wer nur ein paar Line/Mic/Instrument Ins aufnehmen möchte und nicht zu viele andere Geräte besitzt die ein integriertes Audiointerface haben das evtl. gleichzeitig wie das Interface laufen. Auch das Erstellen eines Hauptgerätes in macOS mit anderen Geräten wird vermutlich nicht zufriedenstellend klappen, wobei davon eh abzuraten ist.
Solange bei, UMC1820 keine Überspielung der Kanäle stattfindet und man ein wenig Geduld hat um es ohne ausführliche Anleitung einzurichten kann das UMC1820 sicherlich für einen schmalen Taler Spaß machen und zuverläßig arbeiten.

Für mich ist das Überspielen der Kanäle jedoch inakzeptabel, egal in welcher Preisklasse und wenn Line Signale nicht an den Master Out weitergegeben werden je nachdem welches Gerät gerade am Rechner hängt dann doch sehr fragwürdig.
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AB
Ein Vielerorts weit unterschätztes Arbeitstier….
Akra Boa 30.08.2023
Ob live oder im Studio. Das Behringer UMC2018 erledigt bei mir in beiden Einsatzbereichen seinen Job.
Mit seinen Kombi I/Os, die auf 1HE platzsparende,sowohl symmetrische 6,3 Klinkenstecker als auch XLR Stecker verbinden können, ist dieses Gerät ein für mich unverzichtbarer Problemlöser.
Das UMC2018 hat zuschaltbare Phantomspeisung für Kondensator Mikrofone und kann darüber hinaus Instrumenten (-10db) und Line Pegel (+4db) incl. Taster für Pad Absenkung pro Kanal verarbeiten.
Damit nicht genug, auch ein ADAT Anschluss mit 8 digitalen I/Os ist dabei.
Allerdings ohne BNC Sync Clock ,für wahlweise Master oder Slave Betrieb.
Ein Feature welches dem Ganzen noch als Sahnehäubchen obendrauf aber nicht wirklich fehlt.. 44,1 KHz - 96KHz an 24 BIT max Auflösung reichen mir ebenfalls. Das Rauschverhalten ist sehr moderat, bei hoher Verstärkung allerdings schon auffällig. Stört mich ebenfalls nicht, denn zBsp.Großmembran Kondensator Mikrofone laufen bei mir fast immer durch einen entsprechenden Vorverstärker, der dieses Problem löst. Ähnlich bei Instrumenten, durch Pad Absenkung und entsprechendes Gain Staging bekomme ich auch zBsp von Gitarren ein sauberes Signal, egal welchen Output die Pickups liefern.Zusätzlich bietet das UMC1820 noch 2 klassische 5polige MIDI Anschlüsse 1x IMIDI IN und 1x MIDI OUT. Ich nutze diese bspw. zur Steuerung von Amp Modelling Apps oder für Software Looper.
Ich besitze mittlerweile 2 von den Teilen, einmal fest installiert im Studiorack und eins wenn ich live on Stage unterwegs bin.
Die Wandler klingen neutral, was mir sehr entgegen kommt. Zur Signalfärbung und Effekte verwende ich externe Effekte, zBsp den Vocalist LiveFX von DIGITECH fürs Mikro und oder Software basierte FX aus meiner VST Plugin Library.
Es macht meines Erachtens nicht viel Sinn, den UMC1820 mit anderen, wesentlich hochpreisigeren Wandlern zu vergleichen oder aufgrund evtl. „schlechteren“ technischen Werte vom Kauf Abstand zu nehmen.
Bisher habe ich hervorragende Resultate bei Aufnahmen erzielt.Meine Standard Auflösung ist 48Khz und 24 BIT.
Am meisten erstaunt mich jedoch die Belastbarkeit, ob in der prallen Sonne, (Niemals eine gute Idee) weil Veranstalter versäumt haben für entsprechenden Sonnenschutz zu sorgen oder gelegentlichen Stürzen, wenn beengte Platzverhältnisse und allzu enthusiastische Bewegungen des Publikums für Rempler und Stürze sorgen und das Teil auf dem Boden liegt.Solange das USB Kabel mit dem Rechner verbunden bleibt, fällt nichts
aus und Signale gehen klaglos weiter ein und aus. Auch nach den 5 Jahren Garantie die Behringer gewährt, keine Ausfälle bisher und das nach 8 Jahren.
Wer bei dem Gerät immer noch rumheult, von wegen schlechter Behringer Qualität etc. darf meinetwegen weiterhin hohe 4stellige Beträge ausgeben. Selber schuld.
Fazit. Das Teil bietet unglaublich viel für kleines Geld und braucht sich nicht vor Edel Brands verstecken. Es tut einfach was es soll und das verdammt gut.
Mobiles Studio, Live Gig Mixer, oder robustes Arbeitstier für alle möglichen Bereiche, hier eine klare Kaufempfehlung und in allen Kategorien die volle Punktzahl.
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Preis/Leistung sehr gut
johannes82 17.05.2023
Ich bin nebenbei Keyboarder in einer Cover Band und habe mir dieses Interface gekauft, um damit eine Live Rig zu bauen, also konkret 2U Rackmount PC + Audio Interface + MIDI Interface + GigPerformer + 15 Zoll Touchscreen. Anforderung an das System war a) ausreichende Performance für die Live-Ansteuerung von VSTi/FX Ketten mit bis zu 5 Layern, b) keine Abstriche bei der Plugin Kompatibilität, c) möglichst kleiner Footprint bei gleichzeitig möglichst leisem Betrieb, d) bestmögliche Road Tauglichkeit und e) guter Klang und niedrige Latenzen. Mein Ziel war außerdem, mit der Hardware (ohne Shockmount Rack...) unter 1000 Euro zu bleiben. Die Komponenten für den Windows PC kosteten mit allem drum und dran rund 550 Euro, somit blieb für das Audio Interface nicht mehr allzu viel Spielraum. Wichtig war mir allerdings, dass ausreichend I/O dran ist, um in GigPerformer verschiedene Instrumente getrennt rausführen zu können. Ich hatte mit den neuen Behringer Produkten bislang sehr gute Erfahrungen gemacht (verwende z.B. seit Jahren ein X32 und ein X32 Rack plus Stagebox), trotzdem war ich bei dem Audiointerface anfangs skeptisch. Im Home Studio habe ich ein RME Fireface UFX II, somit liegt die Messlatte ziemlich hoch. Und natürlich kann das UMC1820 damit auf keinen Fall mithalten. Für den beschriebenen Anwendungsfall ist es aber hervorragend geeignet. Die Installation war problemlos, die ASIO Treiber laufen unter Windows 11 stabil und mit ordentlichen Latenzwerten. Der Sound ist auch ganz gut. Das einzige was mir fehlt ist eine interne Routing Möglichkeit (à la TotalMix FX), ein internes Netzteil sowie XLR Outs. Ersteres fällt für die Live Rig nicht so ins Gewicht, da man das Routing komplett über GigPerformer lösen kann und bei den Outputs muss man halt auf TRS Klinke -> XLR ausweichen. Das Netzteil habe ich mit selbstklebendem Klettband in das Rack montiert.

Insgesamt kann ich das Interface zu diesem Kampfpreis durchaus empfehlen. Wer mit den genannten Abstrichen leben kann, der kann sogar für den Studioeinsatz zugreifen.
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Tut, was es soll!
FrankSpecht 18.07.2021
Ich setze das Behringer UMC1820 als Nachfolger meiner lange Jahre geliebten M-AUDIO Delta 1010 in einem Homestudio ein, nachdem ich zwangsläufig auf Windows 10 wechseln musste und die Delta da untauglich ist.

Positiv: Das UMC1820 war sofort und ohne Probleme in meine Gerätelandschaft integriert und verrichtet dort seinen Dienst mit Bravour!

Außerdem gefallen mir die etwas längeren Potis, da sie haptisch gut zu erreichen sind.

Letztlich ist das UMC1820 nicht nur ein Audiointerface, sondern noch ein 8-Kanal-Mischpult, über das ich verschiedene Abhörlautsprecher ansprechen kann (Subbass, aktive Nahfeldmonitore, PC-Lautsprecher).

Negativ: Leider fehlen dem Gerät LEDs, die anzeigen, welche Kanäle gerade aktiv sind. Auch die Master-LED beim Einschalten des UMC1820 halte ich für unterdimensioniert, da sie bei hellem Tageslicht kaum erkennbar ist.

Was mir noch aufgefallen ist: Das Gerät wird auf der rechten Seite, an der das Netzteil sitzt, ziemlich, ähm, warm. Möglicherweise ist das Netzteil ebenfalls etwas unterdimensioniert. Werde ich ja merken, wenn es in ein paar Jahren die umgebende Elektronik verbrutzelt hat ;-)

Alles in allem lohnt sich die kleine Investition (Preis-Leistungsverhältnis steht über allen Dingen), wenn man im Homestudio-Bereich ein aktuelles, Windows 10-fähiges Audiointerface sucht. Von mir daher trotz Mankos die volle Punktzahl.
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Geheimtipp für Aufrüster + ASIO4ALL!
Timmeeey! 14.01.2024
Werde nichts zum Sound, Rauschverhalten und all diesem Krams schreiben, der hier schon x-fach durchgekaut wurde. Es geht, nimmt auf, und da kommt Ton auffe Platte - fertig. Brot&Butter!

Ich habe das Gerät in erster Linie als Experiment gekauft - und das ist geglückt!
Ich besitze ein altgedientes TASCAM US-1641, das war auch so ein Brot&Butter Teil. Auch nur 8 Mic. Weil ich aber nun mehr gleichzeitige brauchte, probierte ich zu kombinieren (mittels ASIO4ALL) und bin prompt in die sync-Falle getappt. Dass digitale Geräte leicht abweichende Uhren haben, war nur ein theoretisch-esoterisches "Profiproblem", das sich nun durch makellos aufgenommenes Click-Gewitter und völlig verzerrte Multispuraufnahmen imposant meldete. Ende Gelände!

Da das TASCAM aber nicht in den Profibereich gehört und nicht aufrüstbar/erweiterbar, drohte kompletter Neukauf in der >=1000 € Region. Allerdings ließ mich ein einsamer Google-Treffer aufhorchen, dass jemand das Gerät synchronisieren konnte - per S/PDIF. Allerdings mit einer externen Word Clock... oder: einem CD-Player!

Ich dachte: Nimm das Behringer und probier, ob dessen S/PDIF out was abspielt und dabei gleichzeitig auch dem TASCAM die Uhr verfüttert und dabei noch aufnimmt. Ich stellte mir komplizierte Szenarien vor, wie das gehen könnte.

Am Ende war alles viel einfacher: Beide Geräte per Kabel verbunden, im TASCAM-Treiber "automatic clock source" eingestellt und - fertig! Es hat ohne weiteres Zutun, ohne explizite Signalausgabe vom Behringer die Uhr übernommen ("valid sync" oder sowas).
Da war ich baff - für ~260 € ein Komplettupgrade, yay! Hammer!

Nun zum technischen Teil - Achtung! (Würde gern Screenshots anhängen, aber das geht hier nicht)
Um das zu nutzen, habe ich das neueste ASIO4ALL (2.15) installiert (hier: auf Win11).
Darin wurden dann beide Geräte ordnungsgemäß gefunden.
ALLERDINGS: Behringer war äußerst kreativ mit den ganzen IN/OUTs:
IN 01, IN 01-02, IN 01-08... Hä? Ein Haufen Gedöns, warum?
Für's Recording hab ich dann "IN 01-08" genommen, das hat funktioniert. Bei der US-1641 gibt's nur "In: 16x" (+Samplerate) und gut is.
Auch bei den OUTs ist mir Behringer nicht geheuer - da habe ich nur "OUT 01-02" aktiviert.
Was beim UMC 1820 auch sehr komisch ist: Man muss in dem "Treibertool" die Samplerate fest auf 48 kHz stellen, sonst kann ASIO4ALL nicht beide Geräte automatisch auf 48k setzen und zeigt rote Fehlersymbole. Da muss man erst mal drauf kommen!

So, nun hat meine DAW stramm durchnummerierte Inputs "ASIO4ALL IN 01....xx", die gilt es so zu benennen, dass man auch weiß, was es ist.
Recording mit 16 Mic Kanälen über längere Zeit - absolut reibungslos. Toll! Natürlich "nur" in professionellen 48 kHz, nicht in hyperprofessionellen 96 ;)
Beide Geräte haben natürlich unterschiedliche interne Latenzen - die gilt es noch zu ermitteln und im ASIO4ALL die Kompensation einzustellen (Der Behringer ist weitaus flinker, die Spuren sind leicht versetzt, kann bei jedem Gerät anders sein).

Das wichtigste zum Schluss:
Damit das ganze wirklich funktioniert, _MUSS_ im ASIO4ALL der Behringer "OUT 11-12 (SPDIF)" _aktiviert_ sein!
Egal ob ihr darüber was ausgebt oder nicht. Wenn der Kanal nicht aktiv ist, merkt man erst nach der Aufnahme, dass die Clock aus war und damit alles Schrott ist.

So, dann viel Spaß, vielleicht hilft es ja jemandem von euch, ein paar Euronen zu sparen UND Behringer zu beglücken UND das Thomann Team UND eure Mitmusiker UND die ganze Welt!
:-D
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Behringer UMC1820