Der Blackstar Fly 3 überzeugt in manchen Punkten, wenn man ihn als kompakten Übungsamp betrachtet. Die Clean-Sounds klingen ehrlich und ausgewogen – ideal, um Technikübungen und Tonkontrolle zu trainieren. Besonders praktisch ist die lange Laufzeit mit Batterien, was ihn sehr mobil macht. Zudem verzichtet der Amp auf unnötigen Schnickschnack, der nur zum Herumspielen verleitet, und bietet stattdessen eine klare, einfache Bedienung. Für seine geringe Leistung liefert er eine überraschend ordentliche Lautstärke. Auch die Bluetooth-Funktion funktioniert zuverlässig und unkompliziert.
Weniger überzeugend zeigt sich der Fly 3 allerdings beim Einsatz als Lautsprecher oder im Line‑In‑Betrieb. Sobald man ein Kabel anschließt, entsteht ein deutlich hörbares, störendes Pfeifen – unabhängig vom verwendeten Gerät oder Kabel. Damit ist der Line‑In‑Eingang de facto unbrauchbar. Auch als aktiver Lautsprecher mit der optionalen Zusatzbox kann der Amp nicht überzeugen; die Klangwiedergabe bleibt begrenzt und unausgewogen. Insgesamt eignet sich der Fly 3 daher ausschließlich als Übungsverstärker für Gitarre – für alles andere ist er nur bedingt zu gebrauchen. Auch weil leider der verzerrte Sound zu keiner Zeit überzeugen kann. Ohne ein Pedal davor nicht wirklich brauchbar.