Danelectro DSR-1 Spring King

Nach unzähligen Gitarristen Erfahrungsberichten dachte ich, das es nicht schlecht währe mal das Klangverhalten mit Synths und Drummachines zu besprechen, denn für die Elektroniker da draußen macht diese einschmeichelnde Hallspirale mindestens genauso Sinn.
Vorweg, das Teil ist schwehr und groß für einen Bodentreter, was kein Wunder ist bei analog Effekten vor allem der Federtank dürfte das Hauptgewicht ausmachen (das Gehäuse könnte aber ruhig schmaler sein). Für einen Federhall ist das Teil aber immer noch sehr klein. Ich muss zugeben dass mich der Sound dann schon stark überrascht hat, denn für das Geld hatte ich was schlechteres erwartet. Das Rauschen ist nicht zu laut und die Audioqualität sehr gut.

Der Effektsound selber läßt sich mit dem Tone Poti von trockenem dumpfen Hall, stufenlos in naßeren, spitzeren Hall regeln (hier schon mal vorbildlich, kenne auch viele Springreverbs ohne Toneregelung). Der Volume Poti ist der dry wet Regler. Der Reverb Regler ist allerdings etwas speziell. Erzeugt mit einem analogen IC, der den Sound noch einen Reverb hizufügt, den man nicht in der Geschwindigkeit regeln kann, dafür gibt es Mods im Internet nachzubasteln, den IC kann man nämlich auch als grissliges Delay/Freeze misbrauchen! Der Reverb Poti regelt also die Länge der Hallfahne aber nicht seine Geschwindigkeit, dafür gibts für mich einen kleinen Abzug bei den Features und außerdem Durchläuft das Audiosignal den IC vor der Spirale was bedeutet dass wenn man das Reverb zurückregelt auch der Halleffekt verschwindet und Dry wird, ein bischen ungünstig aber wahrscheinlich zu umständlich um es anders zu regeln.

Am besten ist der Sound für kurze perkussive Geräusche und eher kurze Synthhüllkurven geeignet, für Flächen braucht man eher nen digital Hall oder Analog Rverb. Grundsätzlich hört sich der Sound der Spirale wie die 70er Jahre artigen Krautrock und Krautelektro Effekte ala Harmonia, Cluster, Neu! und Conny Plank an, nice.

Der Klang ist schön Vintage und schäppert ordentlich und zuweilen naß-psychedelisch, natürlich darf man dass jetzt nicht mit großen Fender Tanks vergleichen, im Heimstudio reicht dass allemal, live ist er aber glaube ich, nicht besonders Durchsetzungsfähig. Naja man hat mit dem Teil nicht so viele Möglichkeiten, ein Effektgerät wie aus einem Verstärkergehäuse eben. Wenn man nur den typischen Klang dieser Elektromechanischen Biester will, dann darf man beherzt zugreifen. In Sachen Inovation und Modulation gibt es allerdings ein par geilere Geräte auf dem Markt (zb: Vermona Retroverb Lancet, Knas Ekdahl Moisturizer) die aber auch wesentlich teurer sind und auf den Analog Electro Markt schielen. Noch kurz zum Kikpad: Das ist irgendwie eine schlechte Idee gewesen, gut gemeint aber das Pad federt ab und man hört nicht viel, ein Crush Button oder eine kleine Luke ins Innere währen hier viel effektiver, aber bei dem Preis ist das voll OK (rütteln hilft ganz gut!).

Also klare Kaufempfehlung, bei dem Preis bekommt man viel Sound und ein woliges nostaligisches Feeling.

ich spiele blues und rock ´n´ roll mit ner strat, überwiegend angezerrter sopund mit dem singlecoil am hals über nen puristischen 1kanal röhrenamp ... da passt der analoge reverb von danelectro nicht nur optisch sondern auch vom sound perfekt dazu.

mein soundsetup:
schnelle songs und rhythmusgitarre -> reverb: 10uhr
slow blues und langsame solis -> reverb: voll auf anschlag rechts (volume und ton neutral auf 12 uhr)

wer also nicht 1000 verschiedene reverb-effekte benötigt, sondern einen herrlich warm und natürlich klingenden reverb sucht ist hier genau richtig. das kickpad ist ne spielerei, aus meiner sicht unnötig. das grosse metallgehäuse macht einen robusten, bühnentauglichen eindruck.

Gute analoge Hallklänge sind teuer. Diguitale günstiger, aber hier ist weitgehend alles analog. Es kommt wohl noch ein Chip zum arbeiten mit einem kleinen Slapbackecho, aber die Spirale erzeugt den warmen Hallklang. Das Ding kommt natürlich nicht gegen einen Fender Deluxe Hall-Tank an, aber durchaus mit den eingebauten der Röhrenamps. Und hier kann man dann noch mehr regeln.

Volumen, Tone, Reverb. Drei regler, einfach einzustellen. Volumen regelt die Fülle des Halls im Sound nicht wirklich die Lautsärke der Gitarre. Hier wird also nicht geboostet. Der reverbklang ist warm und hat Volumen. Wenn man ihn zu weit aufdreht, mag ich es nicht mehr.

Ich habe es mir geholt, weil in meinem Amp der Federhall ausgefallen ist, und bin sehr zufrieden. Der Klang ist ideal für Rock`n Roll, Blues, Surf, Rockabilly und alles was nach 60er Sound klingen soll.

Das Kickpedal ist Spielerei und für mich unnötig. Aber so sind sie bei Danelectro. es gibt immer noch etwas extra. Preis - Leistung ist einwandfrei!

Ich nahm im Studio mit nem Orange Reverb auf...von daher wusste ich wie ein Federhall amtlich klingen soll und brauchte ne Lösung für den Livebetrieb. Viele alternativen hat man ja nicht und so griff ich Spring King.

Der Federhall klingt ziemlich gut und das Kickpad kann man schön quälen aber es ist halt nur eine abgespeckte Version eines großen Hall-Tanks.
Was mir besonders gut gefällt sind die Chicken-Knobs und die Tatsache das man live auch mal kurz die Potis mit dem Fuss drehen kann wenn's schnell gehen muss. Das Batteriefach hält nicht besonders gut und geht andauernd wieder auf...das ist ziemlich nervig.

Im Großen und Ganzen eine befriedigende Alternative...aber auch nicht mehr. Preis Leistung ist jedoch super...allein ein Space-Echo von Roland kostet mehrere hundert euro.

Der Spring King sieht nicht nur super vintagemässig aus, er klingt auch so. Jeder, der schon mal mit elektronischen Springreverbimitationen gearbeitet hat, weiß, dass es zu einer echten Feder keine Alternative gibt. Toll ist auch die Möglichkeit, der Hallfeder einen gehörigen Tritt zu geben – dabei entsteht ein Sound, über dessen Ursprung sich sicherlich schon manch ein Musikhörer den Kopf zerbrochen hat.

Das Effektgerät ist ausgesprochen robust gebaut, die Bedienung erklärt sich von selbst und weil es nur sehr wenig Eigengeräusch im Bypass-Betrieb erzeugt, bietet es sich als fester Bestandteil zwischen Gitarre oder Bass und Verstärker an.

Es wird zwar eine Batterie (9-V-Block) mitgeliefert, um den Sound des Spring King jedoch voll auskosten zu können ist ein Netzgerät unabdingbar.

Der Spring King scheint mir einer dieser Deals zu sein, an dem man eigentlich nicht vorbei kommt. Konkurrenzloser Preis!

Plus:
Das Pedal klingt Großartig. Überhaupt kein Rauschen, nur schöner warmer, dichter Hall.
Das Teil scheint nicht true Bypass zu sein, aber das bypass Signal ist unverändert (für meine Ohren). Die Verarbeitung wirkt überraschender Weise SEHR solide.

(kleines) Minus:
Wahrscheinlich ist das so bei Federhall, aber manchmal stören mich gewisse resonante Frequenzen, die bestimmte Noten sehr hervorheben und im Extrem wie eine Rückkopplung klingen.

Thats it!