Digitech Whammy DT

Das Whammy klingt gut und es macht Spaß damit zu experimentieren. Ich nutze es fast nur als Oktaver (up+down) da mit eine korrekte Intervallbildung mit gr.+kl. Sexten oder Septimen einfach zu kompliziert ist und selten in Songs passt.
Drei Nachteile gibt es meiner Meinung:

1. Das Pedal ist zu klein! Mit Schuhgröße 45 muss man zielen um die Buttons zu treffen. Oft stößt man an die sehr leichtgängigen Intervallregler, und wenn das passiert kann man es nur noch ausschalten (oder aufhören zu spielen und sich bücken, was immer geil aussieht auf Bühnen). Die hätte man besser an der Stirnseite platzieren sollen. Umlöten kann man komplett vergessen, da alles auf Platine und winzig klein.

2. Das Pedal bleibt nach einiger Zeit nicht mehr voll auf. Bei nur 98 %em Regelweg erklingt keine Oktave sondern große Septen. Dann wird es Kunst bzw Jazz...

3. Ich hätte den Tapbutton (rechts unten) mit dem Schaltbutton darüber getauscht. So muss man wieder ziehlen und stößt an die Drehregler.

Als das Digitech Whammy DT jetzt doch etwas billiger wurde, habe ich mich dazu überwunden es zu bestellen. Das Teil ist durch zahlreiche Musiker und YT-Videos bekannt, also über die Features brauch man sich wahrscheinlich nicht zu streiten. Genial was das Ding alles kann!
Allerdings bin ich mit dem Sound ab und zu nicht zufrieden!
Wenn ich meine Gitarre eine Oktave tiefer spielen will (als quasi Bass) dann ist der Ton extrem leise, hört sich verdammt ungut an. (dürfe nicht am Amp liegen, der ist 1a.) Aber nun gut, das ist nicht allzu schlimm.

Schlimm finde ich folgendes:
Ich stelle links gerne Oct. Up ein, spiele ein cleanes Solo, habe das Ding an, das Expression Pedal unten, um ggf. den Ton zu beeinflussen.
Sobald das Pedal angeschaltet wird, habe ich leichte Latenzen im Ton. Er kommt einfach etwas abgehackter und wenige Millisekunden später, aber so dass es mich enorm stört.
Schade, sonst ein super Produkt!
Würde es trotzdem jedem empfehlen!

An Verarbeitung, Features und Bedienung gibt es nicht viel auszusetzen. Leider überzeugt aber die Droptunefunktion so gar nicht: Selbst bei einem Halbton Unterschied macht sich ein nasaler künstlicher Ton sofort bemerkbar, der zunimmt wenn man sich noch weiter von der Standardstimmung entfernt, auf höheren Lagen spielt bzw. wenn noch weitere Effekte im Weg sind (hier nimmt dann wohl die Latenz zu). Ich hatte auch schon mal das Morpheus Drop Tune getestet was aber genauso künstlich klang. Um mal ein paar Sachen auf tiefen Saiten in einer anderen Stimmung zu spielen mag es ausreichen, damit sich aber einen Gitarrenwechsel bei verschiedenen Tunings zu sparen - dazu reicht es m.E. nicht. Sehr Schade!