DiMarzio DP174BK

Ich habe diesen Tonabnehmer in der Bridge-Position meiner Strat eingebaut (gepaart mit zwei Fender '57/'62 für Vintage-Strat-Sounds) und ich muss sagen, er hält genau, was er verspricht. Er hat eindeutig den Punch einer Tele und kann je nach Einstellung auch richtig "zubeißen". Der Klang ist angenehm offen, komplex und Obertonreich. Ich habe ihn mit dem Sound meiner Tele verglichen und ich muss sagen, dass die Gesamtcharakteristik durchaus sehr, sehr ähnlich ist. Viel näher kann man dem Original mangels Tele-Bridge-Konstruktion auf einer Strat vermutlich nicht kommen. Jetzt habe ich den Sound einer Tele in Verbindung mit der Ergonomie einer Strat. Erwartungen voll erfüllt!

Sehr wichtig ist die Einstellung der Höhe (wie bei fast jedem Tonabnehmer). Unbedingt sollte man mit der Pickup-Höhe viel herumspielen um den "Sweet Spot" zu finden.
Die hohen Saiten können etwas schneidende Höhen entwickeln. Am besten löst man das durch Anschluss des Bridge-Tonabnehmers an das Tone-Poti des Middle-Pickups (supereinfaches Mod), denn dann fließen (auch bei komplett offener Tonblende) die superhohen Frequenzen einfach gen Erde ab. Man kann es auch durch Herabsenken der Treble-Seite des Pickups versuchen; erstere Alternative ist aber die ideale Lösung.

Ich wollte meine cremefarbenen, originalen Fender-Abdeckungen behalten und Dimarzio sicherte mir auf Anfrage zu, dass sie passen würden. Das stimmt auch und daher griff ich zur 1? günstigeren Variante mit der schwarzen Abdeckung.

ich hatte mir vor Monaten eine Telecaster Nashville Deluxe gekauft, die sich nach Justieren der Saitenlage super spielen lässt. Allerdings war ich mit dem Sound der Noiceless Pickups überhaupt nicht einverstanden. Alles klang etwas belegt oder nasal, kein Twang, kein fetter Sound im tieferen Bereich. Nun habe ich den DiMarzio DP174BK für die Mitte und die Fender V Mod für Brücke und Hals gekauft. Beides eine super Entscheidung! Darüber hinaus habe ich den 5 Wegeschalter umgepolt um den typischen Telecaster Sound (Brücke und Hals zusammen) zu kreieren. Volltreffer! Nun hat die Nashville richtig Druck und ermöglicht mir für meine Musik der 60er und 70er Jahre den gewünschten Sound!

Ich habe diesen Tonabnehmer in einer meiner Stratocaster in der Stegposition verbaut, damit ich etwas mehr "Dampf" bekomme. Den hat der Pickup garantiert!

Er ist extrem Outputstark und macht insbesondere bei Highgainsounds eine äußerst gute Figur. Über den Cleansound kann ich nicht so viel sagen, da mir die Stegposition hierfür nicht zusagt. In der Zwischenposition mit dem mittleren Singlecoil macht er auch eine ordentliche Figur, auch wenn man hier mit einem gemäßigteren Pickup besser beraten ist.

Der Pickup macht von der Verarbeitungsqualität einen sehr guten Eindruck, entspricht also dem, was man von DiMarzio erwartet.

Alles in allem ein Superteil, das jeder Strat ein paar Muskeln verleiht.

Auf meiner Power-Strat (Erle-Korpus, Schaller 2in1 - eine Variante auf das Thema Super Distortion - am Steg und Hals) hatte ich dazwischen einen DM SDS, denn gegen die zwei "schweren Jungs" kann doch nur ein möglichst fetter SC anstinken, richtig?

Falsch. Der ging - weil er ein ähnliches Soundspektrum hat, aber weniger Power - sang- und klanglos unter. Die Lösung ? Der Red Velvet ! In der Mittelposition knackt er richtig gut, mit genügend Höhen oben, um sich durchzusetzen, und genügend Druck untenrum bei gezügelten Mitten. Twang mit gutem Bass, sozusagen. Mit dem Sound setzt er sich gut von den Dampfbuckern ab und hat trotzdem durchaus Power - und in den Kombinationen bringt er seine eigene Note ein. Ein echter Tipp auch für alle, die statt des doch etwas langweiligen mittleren SC in ihrer Strat gerne etwas interessanteres hätten. Warnung ! Am Ende benutzt ihr die anderen beiden gar nicht mehr ...

(Ach ja: Der 2in1 am Hals war auf Dauer doch "too much" und wurde durch den DM Humbucker from Hell ersetzt, jetzt rockt die Chose nochmal so gut :-)