Korg Volca Keys

Bei dem Preis kann man schon mal zugreifen dacht ich mir. Also entäuscht wird man nicht, der Sound ist OK für den Preis. Bugs hab ich auch noch nicht großartig entdeckt.

Die Schwächen:
Die Bedienung ist durch viele Shortcuts und 2 Tasten Kombis etwas zerfahren. Die Minipotis sind klein und fragil und man fragt sich wie lang diese wol halten werden (mein Monotron Delay ist auf jedenfall schon lang hinüber). Die Monotribe ist im Vergleich ein Panzer. Abstriche gibt es auch bei den Wellenformen der Oscis, wo man lediglich Saw zur verfügung hat. Durch das Motionsequenzing hat man eine fast totale Parametrisierung der Potis, was sich in unzähligen Midi Treppchen im Sound deutlich bemerkbar macht, vor allem beim Filter. Der dann auch schon mein nächster Kritikpunkt ist, er klingz zwar ganz ok im Unison der ja Monophon ist aber sobald man Polyphon spielt stören sich die Wellenformen mit der Filterresonanz bis zum totalen kreischen. Er hält die drei Oscilatoren wol nicht besonders gut aus, hab den Oscilatorsound mit einem externen 12db und nem Ladder Filter ausprobiert ohne diese brachialen Dissonanzen zu bekommen, es liegt also eindeutig am Filterdesign, wahrscheinlich der Hauptkritikpunkt. Bei niedriger Reso klingt er aber Recht weich und schön.

Die Stärken:
Die Oscilatoren klingen schön und satt. Der Filter kann auch recht schön klingen wenn man ihn nicht überstrapaziert. Die Polyphonie ist gut gelöst bei der Größe, die Folientastatur läßt sich ganz ok spielen aber mit nem Midikeyboard machts eindeutig mehr Spaß. Die absuolute Megastärke dieser kleinen Schachtel sind sicherlich die Modulationsmöglichkeiten. Man hat Portamento und TonhöhenEG zur Verfügung. Die Oscilatoren können gegeneinander verstimmt werden und man hat somit auch viele Schwebungen offen, sehr gut gelöst. Die Modes sind super, Poly, Unison, Fifth, Oktavgespreizt und zwei Ringmodi erhellen die Möglichkeiten aus der Keys Sound rauszukriegen um ein vielfaches. Sie klingen auch allesamt überzeugend. Der LFO kann sich zur Klock syncen ebenso dass Delay. Das Delay klingt nicht besonders gut aber ist zumindest praktisch und trägt zum lofi Feeling bei. Ich habs allerdings schon mit nem externen analog Delay versucht und siehe da auf einmal klingt die Volca Keys schön warm, weit und ja auch ein bischen fett. Der Sequenzer ist gewohnt durchdacht und alles läuft prima, der Motionsequenzer funktioniert auch tadellos und läßt die verücktesten Kreationen zu. Als groovebox für unterwegs sicherlich besonders, denn für nen (teilweise) analogen Synth in der Größe total überfrachtet mit Funktionen.

Fazit:
Kann man kaufen wenn man einen kleinen netten Synth brauchen kann der vor allem durch seine außergewöhnlichen Funktionen etwas ganz eigenes geworden ist. Einen Juno mit 3 facher Polyphonie darf man jetzt nicht erwarten, dafür ist die Handhabung und Verarbeitung doch etwas begrenzt. Und auch der Sound kann nicht mit den klassischen Vorbildern mithalten aber in Sachen Features haut das Teil einiges um. Man bekommt auch noch wesentlich mehr raus wenn man etwas Modularer unterwegs ist, dann kann man nämlich nen externen Filter Einschleifen nen externen LFO drauf und dann noch alles durchs Analog Delay und schon klingt das Teil 10 mal größer.

Dieser analoge Synthesizer aus der Korg Volca-Reihe bietet einen beachtlichen Funktionsumfang (siehe Spezifikation/Bedienungsanleitung) auf kleinem Raum. Und er macht kräftig Laune – auch wenn er mit seinen drei Oszillatoren, die in 4 von 6 Betriebsmodi fest-verdrahtet Sägezahnwellen erzeugen, nicht jeder Soundidee gerecht werden kann.

Mit dem Filter (Cutoff, Resonance/Peak), dem auf Cutoff und Pitch anwendbaren LFO (Frequenz, Sägezahn/Dreieck/Rechteck) und dem auf Volume und wahlweise auf Filter und Pitch anwendbaren Envelop Generator (Attack, Decay+Release, Sustain) sowie dem Detune-Regler lassen sich verblüffende Sounds erzeugen – von einfachen Lead-Sounds über Drone-Souns bis zu experimentellen Klängen und Klangmustern.

Der mit der 2,25 Oktaven überspannenden, berührungsempfindlichen Klaviatur live bespielbare 16-Step Sequencer ist mit seinem FLUX-Modus (Aufhebung der Quantisierung), dem Tempo-Teiler (1/1, 1/2, 1/4) und der Active-Step-Funktion wohl einer der flexibelsten integrierten Sequencer der Korg Volca-Reihe.

Der Volca Keys ist der Kleine unter meinen Lieblingen. Nicht für den fettesten Sound, aber gut für die direkte Umsetzung einfacher Konzepte mit den klassischen Elementen subtraktiver Klangsynthese.

Was ich Mag:

- Schöner organischer Sound , hört sich sehr hochwertig an, deutlich
besser als beim Volca FM.

- Analog + Polyphone

- Toller Sequencer

- Delay

- Baugröße


Was ich nicht mag:

- Das fehlende Display geht meistens klar , das einstellen und ablesen
des BPM Tempo wird damit aber zur Geduldsprobe, wie will man
das machen ? Minutenlanges zählen von blinkenden Lämpchen
kann ja wohl nicht ernsthaft die Lösung sein. Ich konnte mir
weiterhelfen indem ich meinen Volca FM synce und darüber dann
die BPM einstelle , für einen eventuellen Synth Anfänger ist der Keys
aber daher nicht geeignet.

- Schade das der ARP fehlt ,das Delay ist zwar ganz nett, lässt sich im
zweifel aber auch einfach mit einem externen Effektpedal oder mit
Software nachbilden , einen ARP ehr nicht.

Einen Volca kauft man sich nicht, um möglichst günstig an möglichst viel Analog-Sound ran zu kommen. Man nimmt den einfach mit und setzt ihn mal ein, und manchmal eben auch nicht. Ich mag ihn und behalte ihn, ist aber auch nicht mein heißgeliebtester Kauf aller Zeiten. So richtig praktisch ist er Live einfach nicht. Auch wenn der Sound cool ist, das Filter schön kreischt, und die Funktionen inkl. Sync auch super funktionieren. Die Knöpfe sind fummelig, die Sensortasten zu fipsig in der Bedienung, und dann noch mit Shift und Function und Doppelbelegungen etwas um- und einstellen, mit kleiner Schrift auf kleinem Grund, hatte ich live nur einmal probiert. Ansonsten ist alles Plastik, aber wird wohl trotzdem ewig halten.
Toll ist aber, daß Speicherplätze vorhanden sind. Zumindest kann man sich ein paar Basslines vorbereiten und mitnehmen.
Vielleicht macht es Live im Verbund mit ganz vielen Volcas, Tribes, Gitarrenpedalen und 90er-Jahre Mackie 1202 VLZ (was sonst) richtig Sinn und Laune?
Meine Anwendung kann ich aber auch empfehlen: Im Zug oder auf dem Sofa schicke ich den Volca durch ein KaossPad 2 Mini in den Zoom H1 (Line In). Exaktes Tempo vom Iphone (Korg Sync-App). Keine Ablenkung, nur Knöppe drehen und ab und zu mal record drücken. Macht sehr schöne Loops und Samples. Schade eigentlich, daß nur Sägezahn da ist, aber egal. Das Delay ist Käse, hatte ich mir mehr Sound von erhofft.
Fazit: Sympathische kleine batteriebetriebene Brüllkisten muss man halt leider kaufen, egal, ob man sie ständig braucht. Nur die Preise für Netzteile kann sich Korg mal ..........!!!

Ich benutze den Volca Keys als kleine Ideensuchmaschine auf dem Schreibtisch. Einfach einschalten es blinkt und dann geht es los mir den Spielereien. Der Lautsprecher hilft, besser kommt der Sound aber aus dem Kopfhörer. Da ich schon so einiges mit Analogen Synth. gemacht habe, ist die Steuerung sehr intuitiv (und das nicht nur weil die Potis so schön blinken).
Das Ding kann man locker auf Reisen mitnehmen; wenn einem mal die ultimative Melodie einfallen sollte, kann man sie gleich spielen und den richtigen Sound dazu suchen.

Die Bedienungsanleitung ist ein großer Bogen Papier, sie ist leider nicht so intuitiv wie das Gerät selbst.
EIn kleines Manko ist der VCO - ich habe noch nicht herausbekommen, bisher weiß ich nur, dass die Hüllkurve auf die Tonhöhe wirkt, nicht aber auf die Lautstärke.

Man traut dem Kleinen die Klangkraft nicht zu. Der Synthi ist schnell verstanden, somit
kann man relativ fix zu interessanten Ergebnissen kommen. Wer echt analoge Technik
liebt, ist hier für den Preis gut aufgehoben.
Mich erinnert er stark an die einfache aber schöne Struktur des Yamaha CS 01, nur mit
erheblich mehr Features.
Ich koppelte ihn an den Korg Taktile, Arpegiator starten, und war begeistert.
Da macht schrauben wieder Spaß.
Die Regler sind etwas klein, aber geht schon.
Es ist wohl auch ein gutes Einsteigergerät, und für unterwegs prädestiniert.