Als erklärter Piezo-Gegner (ich schwöre auf magnetische Pickups und habe in meinen drei Akustikgitarren von Guild und Larrivee den Seymour Duncan MagMic eingebaut) hat mich zunächst die Möglichkeit angesprochen, den Pickup in 60 Sekunden über die Steckdose zu laden. Ich wollte nämlich meine Guild D50 für reine Unplugged Sessions verwenden und daher den MagMic ausbauen, der optisch natürlich nicht so schön ist, wie ein komplett verbauter Pickup. Beim MI-SI hat mich die Einfachheit fasziniert: keine Batterie, keine Potis, keine unnötigen Kabel und dennoch ein aktiver Tonabnehmer mit der Möglichkeit, ihn über die Steckdose zu laden. Denn, wenn ich dazwischen mal Lust hätte, die Guild doch an einen Amp zu schließen, dann sollte das einfach und problemlos funktionieren. Nachdem ich zuerst einen Schatten-Design Undersaddle Pickup probiert habe, bin ich also auf den MI-Si gekommen.
Der Einbau war komplett easy. Das Aufladen funktioniert bestens und der Akku hält, wie angegeben, sehr lange. Und jetzt zum Sound: ich war bereit, für so viele Vorteile auch ein paar Nachteile in Kauf zu nehmen. Beim Sound war ich auf einiges gespannt. Aber ich wurde positiv überrascht: kein Piezo-Zirpen, kein Plastik-Klang, keine Piezo-Kompression, keine Überbetonung einzelner Saiten. Dafür ein runder, warmer Sound mit viel Dynamik, trockene präsente Bässe und klare, nicht zu scharfe Höhen.
Somit kann ich allen, die einen einfachen sehr gut klingenden Pickup suchen, nur empfehlen, den MI-SI auszuprobieren. Übrigens: die Mag-Mic in meinen anderen Gitarren (Guild F-50 und Larrivee LV-10) werde ich eingebaut lassen. Ich nutze sie als Bühnengitarren, verwende auch Effekte, wie Overdrive, und bin damit sehr zufrieden. Aber der MI-SI bleibt in meiner Guild Dreadnouht.