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2. Aller Anfang

Frühe musikalische Betätigung fördert die geistige und körperliche Entwicklung unserer Kinder in großem Umfang. Die Blockflöte ist ein ideales Instrument für den Anfang.

Die Fünftonflöte bzw. Kindergartenflöte

Bereits im Rahmen der musikalischen Früherziehung kann mit dem Flötenunterricht begonnen werden. Kein Instrument ist hierfür besser geeignet und leichter zu erlernen als die Fünftonflöte. Diese Flöte ist ideal, um Kinder spielerisch an die Musik heranzuführen. Durch die Reduzierung spieltechnischer Probleme auf das absolut Nötige, sorgt diese Flöte dafür, dass der erste Kontakt mit der Musik zu einem faszinierenden Erlebnis wird - zu einer Faszination, die ein Leben lang anhalten kann. Doch irgendwann reicht die einfache Fünftonflöte nicht mehr aus. Da nicht alle Töne wiedergegeben werden können, ist es jetzt an der Zeit, auf eine Flöte umzusteigen, die den vollen Tonumfang wiedergeben kann. Von den meisten Musiklehrern wird empfohlen, schon sehr frühzeitig, z. B. im Anschluss an die Musikalische Früherziehung mit ca. 6 Jahren, damit anzufangen. Natürlich ist ein Beginn oder "Wieder-Einstieg" in jedem Lebensalter möglich.

Blockflöte

Bei der Blockflöte gibt es zwei verschiedene Griffweisen - die deutsche und die barocke Griffweise.

Blockflöte mit deutscher Griffweise
Blockflöte mit barocker Griffweise

Das 5. Loch ist bei der Blockflöte mit deutscher Griffweise deutlich kleiner (die vorderen Grifflöcher werden von oben beginnend (1) nach unten gezählt - das Daumenloch ist die "0").

Die deutsche Griffweise wurde in der Vergangenheit für den Anfängerunterricht mit dem Argument genutzt, dass der Griff der 4. Stufe leichter zu spielen wäre. Demgegenüber stehen gravierende Intonationsmängel in der überblasenen erhöhten Stufe und unter Umständen (Tenor) eine schlechtere Ansprache in der Höhe.

Hochwertige Instrumente werden grundsätzlich nur in der barocken Griffweise hergestellt, so dass ein Schüler, der sich langfristig mit der Blockflöte beschäftigen möchte, früher oder später von der deutschen auf die barocke Griffweise umlernen muss. Die meisten Schulen verwenden in der Regel eine Sopranblockflöte in "barocker Griffweise". Griffschwierigkeiten, die Anfänger z.B. mit dem Ton F (Sopranblockflöte) haben könnten, werden in neueren Schulwerken aufgefangen, indem der Ton erst sehr spät eingeführt wird. Stattdessen wird in den grifftechnisch leichteren Tonarten D-Dur und G-Dur musiziert.

Daher ist es ratsam, mit der Anschaffung der Flöte bis nach der ersten Unterrichtsstunde zu warten, bzw. sich vor Beginn des Kurses mit dem Lehrer abzusprechen.

Die Kenntnisse werden dann Schritt für Schritt erweitert, so dass später auf die etwas größere Altblockflöte, das Konzertinstrument der Blockflötenfamilie, umgestiegen werden kann. Mit den erworbenen Kenntnissen in musikalischer, greif- und blastechnischer Hinsicht hat man die ideale Basis, später auch leicht auf ein anderes Blasinstrument wie z.B. Oboe, Klarinette, Fagott oder Querflöte umzusteigen.

PS.: Immer wieder wird die barocke Griffweise mit den Doppellöchern c/cis und d/dis (Sopranblockflöte) gleichgesetzt. Die Doppellöcher sind aber bei beiden Griffweisen möglich.

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