Hinweis: Batteriebetrieb wird nicht unterstützt
Mit dem Big Sky hat Strymon 2013 einen digitalen Nachhall im Pedalformat veröffentlicht, der seither der Konkurrenz im Rackformat zumindest unter Gitarristen weitgehend den Rang abgelaufen hat. Meilenweit flexibler und klanglich integrierten Lösungen überlegen, liefert dieses Pedal bis heute eine breite Palette von Raumsimulationen und -effekten. Für das Big Sky MX gilt das umso mehr, denn es hat in quasi jeder Hinsicht nachgelegt – qualitativ und quantitativ. Der große Bruder des populären Big Sky wartet mit einer leistungsstärkeren Engine auf, die nunmehr in der Lage ist, zwei Hallprogramme gleichzeitig zu berechnen und zudem mit Impulsantworten umzugehen
Im Strymon Big Sky MX arbeitet ein schneller Signalprozessor, der detaillierte Raumsimulationen und Emulationen künstlicher Hallerzeuger wie Feder-, Plattenhall oder Trommelecho in 24 Bit und 96kHz berechnet. Neu unter den zwölf ausgereiften Algorithmen sind die algorithmische Simulation einer Hallkammer und der Faltungshall, während die weiteren Algorithmen überarbeitet wurden. Bezüglich der Rechenleistung lässt der Big Sky MX seinen Vorgänger hinter sich und ermöglicht die simultane Nutzung zweier Algorithmen, die sich alternativ nutzen, seriell oder parallel verschalten oder auf eigene Ausgänge routen lassen. Zu den weiteren Neuerungen gehört ein größeres mehrzeiliges Display, das eine erweiterte Übersicht über die Parameter bietet und die Bedienung damit erleichtert. Generell ist das Pedal mit drei Fußtastern, sieben Reglern und zwei Encodern sehr übersichtlich.
Im Strymon Big Sky MX finden sich die Raumsimulationen Room, Hall und Chamber, Nachbildungen von Feder- und Plattenhall, aber auch nonlineare und modulierte Effekte, Hallfahnen mit Oktavanteilen und mehr. Hinzu kommt ein Faltungsalgorithmus, der mithilfe von Impulsantworten für eine besonders realistische Akustik sorgt. 22 Naturräumlichkeiten und verfremdete Klänge sind ab Werk installiert. Mit dieser Auswahl ist Big Sky MX situations- und genreübergreifend nutzbar. Dazu ist das Pedal dank stereophoner Ein- und Ausgänge nicht nur für Gitarristen interessant, sondern lässt sich mit nahezu jeder Klangquelle kombinieren und in der Mischung einsetzen. Neben der praktischen Speicherbarkeit sorgen ein möglicher Echtzeitzugriff über die Regler, die MIDI-fizierung und Pedalanschlüsse für weiteren Kreativitätsschub.
Der kalifornische Effektpedal-Hersteller Strymon wurde 2004 unter den Namen Damage Control gegründet und stellte zunächst röhrenbetriebene Effektpedale her. Im Jahr 2009 änderte man den Namen auf Strymon und die Company begann mit der Entwicklung von DSP-Effekten, die zum Teil heute schon Kultstatus erreicht haben. Klassiker, wie das Hallgerät „Big Sky“ oder die Delays „Timeline“ und „El Capistan“ finden sich nicht nur auf den Pedalboards von Gitarristen, sondern auch gerne und oft in Studios. Auch unter Keyboardern und DJs hat sich die Qualität der Strymon-Effekte herumgesprochen. Dabei steht Strymon stets für einen kompromisslosen Klang und eine ausgezeichnete Verarbeitung.
Der Strymon Big Sky MX überzeugt durch eine große Auswahl an Nachhall-Typen, die von algorithmischen Raumsimulationen und Halleffekten bis hin zu kreativ nutzbaren unwirklichen Klangwolken oder nonlinearen, modulierten oder verfremdeten Akustiken reichen. Dazu liefert das Pedal eine Klangqualität mit Tiefe, Wärme, Fülle und Hallfahnen, die sonst teuren Studiogeräten vorbehalten sind. Somit braucht der Big Sky MX den Vergleich mit der 19“-Konkurrenz früherer Jahrzehnte nicht zu scheuen. Dank der zahlreichen Regler lassen sich die Klangfarben zudem intuitiv in Echtzeit formen, was im Studio, auf der Bühne und im Sound-Design ein echter Vorteil ist. Live profitiert man zudem von der Spill-Over-Funktion, die einen Programmwechsel ohne ein Abschneiden der Hallfahne ermöglicht. Und natürlich ist eine echte Bypass-Funktion vorgesehen, bei der das Quellsignal keine Wandlung durchlaufen muss.
Nixie 2
Die kostenlose Software Nixie 2 für Windows und macOS unterstützt derzeit die Strymon-Produkte Big Sky MX, Big Sky, Time Line, Mobius und einige weitere Pedale. Hier lassen sich die Klangdaten der genannten Modelle nach Bedarf bequem benennen, verwalten, archivieren und, je nach Modell, auch über eine liebevoll gestaltete graphische Bedienoberfläche editieren. Im Falle des Big Sky MX lassen sich über Nixie 2 zudem Impulsantworten an das Pedal übertragen und das Klangpotential entsprechend erweitern. Des Weiteren ermöglicht die Software das Aufspielen von Firmware-Updates über die integrierte USB- beziehungsweise MIDI-Schnittstelle der Pedale.