TC-Helicon Harmony Singer 2

Im Großen und Ganzen intuitiv zu bedienen, schnell angeschlossen und eingesetzt. Am Besten, wenn man tatsächlich mit kleinem Besteck unterwegs ist, also Mikro und Gitarre. Verschiedene Kombis von 2 und/oder 3-stimmigen Sets liefern eigentlich alles, was man sucht, von Beatles bis Eagles in sehr guter Qualität, optional mit Hall- oder Reverb Effekt kombinierbar, sowie einer EQ Anhebung für bessere Sprachverständlichkeit. Die Chorderkennung funktioniert über das durchgeschliffene Gitarrensignal, wobei es mit Akustikgitarre genauso gut funktioniert wie mit E-Gitarre.
Einschränkungen: keine Phantompower, daher nur für dynamische Mikros geeignet. Ein Einschleifen in den Effektweg des Mixers wäre eine Option, aber leider liefert das Gerät kein 100% Effektsignal, sondern schickt das Originalsignal immer mit. Das ist auch der Grund, warum es für mich nicht geeignet war.
Ein Remote Umschalten der Settings is mangels MIDI nicht möglich, was aber auch so gut wie kein anderer vergleichbarer Vocalist liefert. Der USB Anschluss ermöglicht dies leider auch nicht.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Regler für den Effekt, der bei Linksanschlag keinen Effekt liefert, bis 1/3 Hall mit ansteigender Intensität, dann nahtlos in den Room-Effekt übergehend, auch hier Intensität steigend bis 2/3, dann direkt übergehend in den Clubeffekt. Hier hätte ich mir wenigstens ein Einrasten als Trennung zwischen den Effekten gewünscht.
Sehr schön die Option, dass der Fusschalter von Momentary auf Toggle einstellbar ist.

Würde jetzt nicht sagen, dass man ein ganzes Chor-Konzert damit imitieren könnte. Aber für unsere Zwecke, als gelegentlichen Einsatz für Mehrstimmigkeit im Chorus oder als nettes Intro absolut zweckdienlich. Im Nachhinein fehlt mir doch manchmal die Funktion des Einstellens der Tonart, um in instrumentenleeren (also nur Gesang) Parts die richtigen Töne zu bekommen - aber wenn ich nach meinem Piano und Harmonizer ein Gitarrenstimmgerät setze und anschalte, ist das Piano stumm und der Harmonizer bekommt dennoch die Info, welche Töne gerade zur Tonart gehören, ohne, dass das Publikum sie hört. Ich bin lösungsorientiert und damit fündig geworden und zufrieden.

Insgesamt bin ich doch zufrieden mit dem Gerät, ich habe 4 Jahre damit geliebäugelt.

Das Gerät erkennt die Akkorde auf der Gitarre und mischt eine oder zwei Harmonien zum Gesang (Die Lautstärke ist dabei mit einem Drehregler einstellbar)
Du hast mehrere verschiedene Harmonien zur Auswahl und jede klingt wirklich authentisch und echt.
Verschiedene Reverbemodis verleihen dem Gesang mehr Räumlichkeit und der kleine tone Knopf verbessert alles, noch bevor man überhaupt die Harmonie einschaltet (Es wird etwas Kompression reingebracht, die Höhen sind klarer)

Das Teil hat meinen Gesang deutlich beeinflusst, es macht insgesamt mehr Spaß, da es vor allem auch sehr einfach zu bedienen ist.
Also ruhig mal ausprobieren, es lohnt sich.

Ich kaufte mir das Gerät um mal eine 2te Stimme auf den Gesang setzen zu können. Die Klangqualität reicht mir aus, ich habe keinen Vergleich zu anderen Geräten. Den Drückbuttom, von dem ich nicht weiß was er machen soll, benutze ich nicht. Klingt ein wenig kompremiert u macht leiser. Für mich keine Verbesserung, eher anders herum. Was mir auffällt ist, dass recht viel Energie verbraucht wird u man das nicht erkennt. Im Batteriebetrieb setzte das Gerät plötzlich nach 2 Std. ständig aus, obwohl das Gerät wenig effektiv genutzt wurde. Ich wollte es erst als defekt zurück schicken. So etwas darf live nicht passieren. Power on, heißt wohl einfach immer an, egal ob genutzt oder nicht. Letztlich habe ich es doch behalten, weil es anscheinend vorverstärkt. Also nur beim bloßen zwischenschalten, zwischen Mikro und Mischpult, wird die Stimme kräftiger und lauter. Man kann natürlich auch einfach lauter machen ohne das Gerät, aber ich empfinde es mit Gerät als kräftiger. Das erklärt vielleicht den Stromverbrauch.
Ich weiß nicht, ob das so sein soll, oder ob das evt. ein Fehler ist, der aber vom nutzen ist. Von Vorverstärkung wird ja eigentlich nichts angegeben in der Gerätebeschreibung.
Der Hall ist OK wenn man ihn braucht.

Nachdem ich den ersten Harmony Singer wieder zurückschicken musste, weil beim Softwareupdate was schief gelaufen war und man das Teil nur noch als Türstopper gebrauchen konnte, bekam ich nach Wochen einen neuen mit aktueller Software, wo dann auch alles funktionierte. Im Großen und Ganzen macht das Teil was es soll, ist gut verarbeitet und klingt auch gut. Die Bedienung ist einfach und effektiv. Man kann im Grunde nicht viel falsch machen sofern man weiß, was man will. Doch jetzt kommt die Krux. Alle Vocal-Harmony-Effektprozessoren haben einen großen Nachteil: sie harmonisieren auch die vom Mikrofon aufgenommenen Umgebungsgeräusche! d.h. Wenn man in einer lauten Band spielt und so ein Teil benutzt, wird der "Wall of Sound" mit harmonisiert. Das klingt dann ung. so wie 1.000 Geisterstimmen aus dem Grab. Selbst als Alleinunterhalter bei einem lauten Gig kann man es getrost vergessen. Bei moderaten Lautstärken funktioniert es dagegen ohne Probleme. Komischerweise wird das nie erwähnt, weder vom Hersteller, noch vom Verbraucher. Ansonsten ist es auch keine Zauberkiste, die alles kann. Soll heißen: man muss genau wissen, wie und wo man es einsetzt. Es klingt nicht immer gut und oft ist "weniger mehr". Wer also leisere Gigs spielt und das Ding spartanisch einsetzt, kommt voll auf seine Kosten.