Universal Audio Volt 476

Nun, ich will hier nicht über das "Holz" oder das Fehlen von Digital I/O sprechen. Da sollte man getrost zu den UAD Interfaces mit DSP greifen.
Klar, UAD will hier ein Statement setzen, und zwar ein großes.
In den Manuals wird ja vom Live Streaming gesprochen.
Mag sein, ich sehe es aber als wunderbares Preproduction-Tool.

Zu den Preamps:
Diese sind, wie gewohnt, UAD Klasse, Spitzenklasse.
Testsetup:
AKG C422 4m entfernt, Pre auf 100%.
Kein Rauschen, nicht das leiseste.
Man hat das Gefühl vor dem Mikro zu stehen, obwohl weit entfernt.
Ein kurzes Stereosetup für Percussions gelingt mit Leichtigkeit.
Man will Linearität im Ausgang, das Mikro macht dann das Übrige.
Und das mit Bravour.

2.) Shure SM58 (TAB)
Klingt wie ein Kondensatormikrofon. ;-)
Was auffällt ist das perfekte Ansprechverhalten.
Kein Klimbim, einfach direktes Monitorung ohne digitalen Umweg.
Die automatische Impedanzerkennung funktioniert wohl perfekt.
Das gilt auch für den HI-Z EIngang !
Kein Rauschen.
Auch nicht bei meinem AKG C451E mit CK28 Kapsel.
Meine, doch sehr professionelle, Analogkonsole kann da nicht mithalten.

Der Preamp hat also genügend Headroom. Die Spezifikationen sind ausführlich im Handbuch aufgeführt !

Das Monitoring ist einfach IN -> OUT (Ohne Computer)
Also IN 1 -> OUT 1 etc.
Will man um-routen, so muss man das mit der Software machen !

Die Wandlung (bis 192KHz) ist ohne Probleme möglich.

DIe Bedienung ist einfach, und braucht eben nicht unbedingt einen PC.
Plug&Play der Extraklasse.

Das Kompressorprogramm ist für Vocals, Guitar, etc. optimiert, lässt sich aber mit dem GAIN Regler dann einfach verändern (Siehe Manual).
Klingt auf jedem Fall ehrenamtlich !

Der Vintage Schalter -> UA 610 Emulation. Färbt also ein bischen "Wärme" rein.

Die Haptik ist Top, auch die "vintage" Knöpfe arbeiten genau.
Die Drehregler sind ebenfalls super verarbeitet, man hat das Gefühl mit einer edlen Konsole zu arbeiten.

Der Headphone Preamp ist ebenfalls sehr gut und bietet genügend Headroom.

Die Meter Bridge ist sehr genau, der Output ist für den Betrieb mit dem Computer gedacht.
Auch hier wieder das Manual genau lesen ;-)

Man könnte hier noch stundenlang philosophieren…

UA hat hier wieder ein Nische für sich entdeckt und bietet mit dem VOLT 476 ganz großen Sound zum guten Preis.
Wer da nun die fehlende Digital I/O bemängelit, sollte sich eben vor dem Kauf fachmännisch beraten lassen ;-)

Für jedes kleines Studio, oder Band ein Non-Plus Ultra… !

Ich suchte ein wirklich mobiles Interface für mein Mac Book Pro mid 2012 mit Logic Pro 10.6. OSX 10.15, um unabhängig von meinem Studio als Profi mobil überall recorden und auch performen zu können.

Bedingungen: erstklassiger Sound, Midi Schnittstelle, wenigstens 2 vollwertige Mic/Instrumental Pre Amps und 2 Line Ins, gleichzeitig nutzbar und alles auch ohne Netzteil zu betreiben. Alles das liefert das Volt.
Und das am Mac mit Plug and Play.
Erste Testaufnahmen mit einer sehr hochwertigen Furch Bariton Western Gitarre und Neumann KLM 184, also Phantompower on und später einem dynamischen Bayer M 201 TG als Gesangsmikro liefen mehr als zufriedenstellend. Die Kompressorpresets passen für Gesang, Gitarre und die Fast-Einstellung sollte auch sehr transientenreiche Signale bändigen.
Hier wird das Signal angenehm angedickt und prägnanter. Für meine Ohren absolut zufriedenstellend. Das was ich mit Mojo meinte.

Der Kopfhörerverstärker reicht aus, spielt aber eher in der mittleren Liga von der Power her. Angeschlossen war der Beyerdynamic DT 770 Pro250 Ohm.

Einziger Nachteil: die Signale werden hart links oder rechts geroutet, will man das nicht, wenn man z.B. Gesang aufnimmt mit Gitarre, also das klassische Singer-Songwriter Setup, gibt´s die mono Taste. Macht zwar Sinn, aber dann ist ein vielleicht zusätzlich eingestöpseltes Keyboard auch mono. Mag ich nicht und macht dann für wirklich individuelles Routing wieder einen kleinen externen Mischer notwendig. Eigentlich nicht Sinn der Sache.
Das was ein User meinte: Routing über Software geht definitiv nicht. Es gibt keine Software, wie z.B. bei den Apollos.
Über das Routing der DAW Software macht es keinen Sinn, da es dann Latenzen gibt.

Einen Mini Mixer werde ich mir eventuell besorgen, da ich das Gerät eventuell auch als live spielender Multiinstrumentalist nutzen werde.
Software, das anders zu händeln, gibt es leider nicht. Dazu aber eine Menge PLug Ins, die ich als Profi eh fast alle habe, aber für Einsteiger einen echten Mehrwert beim Mixen und Arrangieren bieten, sofern die nervigen Registrierungen nicht abschrecken. Wer da noch nicht aktiv war, muss zuerst mal bei verschiedenen Anbietern einen Account anlegen und zig Installationen durchführen. Das dürfte den einen oder anderen Einsteiger abschrecken und Anfänger haben da eine Weile Fummelei.
Abschließend:
Ich konnte über 3 Stunden ohne Unterbrechung am äteren Mac Book Pro Late 2012 i5 unter Logic Pro X 10.6. ohne externe Stromversorgung arbeiten, super und wirklich im besten Sinn mobil.
An einem neuen Mac Book Pro sind da sicherlich weit mehr als 5 Stunden möglich.
Klare Empfehlung meinerseits, aber mit nicht unwesentlichen Schwächen was das Routing betrifft. Von der Soundqualität spiel das Volt ganz oben mit.
Deshalb 5 Sterne

Ich liebe das Interface. Das Design mit dem Holz finde ich super. Die Plugins die ich dazu bekommen hab, möchte ich nicht vermissen. Generell sind UAD Plugins sehr hochwertig und die beiden Plugins nutze ich Tag täglich. Einmal das Teletronix Compressor bundle und den plate reverb.
Die Verarbeitung ist ebenfalls gut. Nix knarzt.
Probleme mit Treibern gabs auch nicht.
Wäre cool wenn man zwei Kopfhörer anschließen könnte. Aber ein Splitter tut‘s auch :)
Der vintagemode gibt der Stimme einen präsenteren klang im mix, da harmonische obertöne hinzugefügt werden und es dadurch dezent voller klingt.

Brauchte einen Nachfolger für mein Focusrite Scarlett 4i4 und war neugierig wie die Volta Serie klingt. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Volta476, weil man direkt am Interface über die Knöpfe steuern kann, was man in die Kopfhörer bekommt. Sound und Handhabung sind sehr gut...hat irgendwie alles einen "analogeren" touch, weil vieles am Interface selbst machbar ist.

Das einzige was mir fehlt, ist die Loopback Funktion, womit ich mit Gitarrensound (bzw. digitalen Amp) und Playback der DAW direkt ein Video in mein Videobearbeitungsprogramm aufnehmen kann. Das Focusrite hat diese Funktion... Ohne diese Funktion hab ich nur das trockene Soundsignal der Gitarre im Interface.
Die von Universal Audio empfehlen die Software Blackhole als Brücke, aber dann klappt zwar der Playback vom DAW Projekt, aber der Gitarrensound bleibt trocken. Das heißt, ich kann den Gitarrensound nur außerhalb des Interface(mit Pedals oder Amp+Mikro) beeinflussen, bevor ich ihn ans Interface anschließe, um alles aufzunehmen. Oder ich nehme Audio extra auf und importiere es in die Videobearbeitung.
Ist jetzt alles kein Drama, nur ging es mit dieser Funktion viel schneller ohne Zwischenschritte.
Ansonsten Kaufempfehlung!

Ich habe dieses Interface bisher primär zum Abhören genommen (Macbook Pro, Esi Nahfeld), ein paar Aufnahmen mit Gitarre und Instrumentenmikrofonierung (Posaune), und bin bis hierher restlos begeistert. Kein Rauschen selbst bei Maximalpegel, intuitive Bedienung, gute Presets und für meine Ohren fast analog anmutender warmer Klang. Zusammen mit dem Softwarebundle und der gebotenen Qualität fast schon unverschämt (gut!). Für weitergehende Anwendungen kann man sicher zu umfangreicher ausgetatteten Produkten greifen (kein Digital i/o, kein wirkliches Routing), aber als schnelle und kleine Lösung mit hervorragendem Klang die volle Punktzahl. Schon Klasse was UA da in letzter Zeit alles auf den Markt bringt, auch z.B. im Bereich Pedale.