Kürzlich wurde ich von einem Freund eingeladen, an seinem Geburtstag den verhinderten Bassisten zu vertreten. Also versuchte ich, mir in drei Wochen zwölf Siebzigerjahre-Songs beizubringen. Die Band spielt die meisten Stücke einen Halbton tiefer gestimmt. Aber laut Liste andere Stücke auch drei Halbtöne tiefer, und zwei auch in Originaltonart. Songs kennenlernen, mit Youtube üben, und Transponieren?
So kam das Digitech The Drop ins Spiel, das mir die Thomann-Berater nahelegten. Es sollte mir ermöglichen, im Gig jeweils die Tonart der Band per Knopfdruck einzustellen. Seine Funktionalität ist übersichtlich und zuverlässig, eine Leuchtdiodenreihe zeigt die Zahl der Töne an, um die man den Bass-Ton heruntergestellt hat.
Die umgerechneten Töne kamen fehlerfrei aus meiner Box. Nur gelegentlich mit minimaler Latenz oder etwas pumpend. Durch die Verstärkung übertönt, nahm ich nicht wahr, dass die Töne tiefergestellt waren, als die Saiten des Basses. Der Klang war etwas weniger brillant, besonders bei den Tönen der H-Saite, und weniger definiert. In den hohen Lagen war die Stimmung auch nicht mehr ganz korrekt.
Die Verwendung des kleinen Helferleins hat sich echt gelohnt, es war ein großer Spaß! Die Band und die Gesellschaft haben den Unterschied in der Brillanz, der Definition und der Tongenauigkeit nicht wahrgenommen, mein Bass-Sound wurde als angenehm bewertet. Möglicherweise hören nur wir Bassisten den Verlust durch das Digitech The Drop.
Würde ich regelmäßig mit der Band spielen, dann müsste ich aber wohl doch transponieren, oder ich bräuchte ein Gerät mit unverfälschter Ton-Umrechnung - falls es das überhaupt gibt.