Was nützt die großartigste Klangerzeugung, wenn sich die Funktionen nicht ausreichend dynamisch und intuitiv beim Spielen steuern lassen? Konventionelle Tastaturen bieten mit Velocity und Aftertouch nur wenige Möglichkeiten. Man ist stets auf Regler, Handräder, Pedale oder Breath-Controller angewiesen, doch dafür muss man die Hände von der Tastatur nehmen. Genau hier setzt Osmose 61 an. Die neu entwickelte 3D-Tastatur lässt Spieltechniken zu, die bislang nicht möglich waren. Die Soundengine setzt diese Ausdrucksmöglichkeiten auf vielfältige Weise dynamisch um, indem mehrere Parameter gleichzeitig und wohl dosiert direkt mit der Tastatur gesteuert werden können. Damit erhält der Begriff „Expression” für Keyboarder eine ganz neue Dimension. In der Variante mit fünf Oktaven ist das Keyboard für das beidhändige Spiel besser geeignet als das bisherige Modell mit 49 Tasten.
Die halbgewichteten Tasten des einzigartigen Keybeds sind mit zusätzlichen Sensoren ausgestattet. Dadurch werden auch seitliche Bewegungen sowie die Position des Fingers auf der Oberfläche in Steuersignale umgewandelt. So lassen sich unter anderem Spieltechniken wie Shake, Strum und Pressure Glide umsetzen. Auf diese Weise können Pitch Bend und dynamische Klangveränderungen zusammen mit den gespielten Noten erzeugt werden. Aftertouch, Pressure und Pitch Bend lassen sich jeweils sogar polyphon einsetzen. Die 24-stimmige Soundengine ist eine speziell für Osmose angepasste Variante der EaganMatrix von Haken Audio. Die Engine kann FM-, virtuell-analoge und Physical Modeling-Klänge erzeugen, deren Parameter individuell auf die Sensoren zugewiesen werden. Dadurch lassen sich Artikulationen beim Spiel sehr präzise einsetzen.
Das Konzept von Osmose richtet sich an erfahrene Keyboarder, die mit den Möglichkeiten ihres bisherigen Instruments an gewisse Grenzen stoßen. Die 3D-Tastatur bahnt der Expressivität neue Wege. Die dynamisch spielbaren Klangfarben lassen sich gleichermaßen stimmig für elektronische Musik, Pop, Jazz, Fusion oder Hip-Hop einsetzen. Live auf der Bühne kann der Keyboarder hiermit ungewöhnlich expressive Soli spielen. Die 61-Tasten-Variante von Osmose wiegt nur ca. 1kg mehr als das Vorgängermodell, ist aber mit seiner damit einhergehen gewachsenen Länge immer noch einfach zu transportieren. Mit der zusätzlichen Oktave kommt es dem Spiel typischer Keyboard-Instrumente, wie z.B. E-Pianos und Poly-Synths, entgegen. Darüber hinaus kann das Keyboard auch für Plug-ins, wie z.B. die Soliste-Serie von Expressive E, genutzt werden, um deren Potenzial voll auszuschöpfen.
Expressive E ist ein innovativer Hersteller aus Frankreich, der sich auf die Entwicklung neuartiger, ausdrucksstarker Interfaces für Musiker spezialisiert hat. Ziel des Unternehmens ist es, die Interaktion zwischen Mensch und Maschine intuitiver, dynamischer und emotionaler zu gestalten. Bekannt wurde die Marke durch den Touché-Controller, der gestengesteuerte Kontrolle über Hard- und Software-Synthesizer erlaubt. Ergänzt wird dieser durch die firmeneigene Software Lié sowie eine Auswahl an Plugins mit Physical Modeling und eine wachsende Sammlung an Soundsets, die zum Teil kostenlos angeboten werden. Expressive E vereint Musiker, Entwickler und Designer in einem kreativen Team, das sich der Idee verschrieben hat, musikalischen Ausdruck im digitalen Zeitalter neu zu denken. Auch kommende Produkte folgen dem Anspruch, neue kreative Möglichkeiten jenseits klassischer Interfaces zu eröffnen.
Ein versierter Keyboarder kann mit Osmose 61 sehr ausdrucksstarke Parts spielen, die in puncto Präsenz denen eines virtuosen Gitarristen oder passionierten Saxophonisten in nichts nachstehen. Ohne zusätzliche Hilfsmittel können mit den Osmose-Spieltechniken und der flexiblen Soundengine die Keyboard-Passagen bei einer Performance mit akustischen Instrumenten mithalten. Diese Techniken müssen zuvor jedoch erlernt und verinnerlicht werden. Dann sind allerdings auch völlig neuartige Tricks denkbar, wie zum Beispiel separate Pitch Bendings oder Glides einzelner Noten eines Akkords. Das Wechselspiel mit anderen Musikern gewinnt dabei an Spannung und Qualität. Darüber hinaus lässt sich Osmose 61 als MPE-Controller im Studio einsetzen, um aktuelle Plugins, die die erweiterten Funktionen und polyphonen Aftertouch unterstützen, adäquat spielen zu können.