Harley Benton TE-90QM Trans Red

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Harley Benton TE-90QM Trans Red
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M
Rote Schönheit
MartinInWeiss 03.08.2019
Seit ich vor einem Jahr für meine halbwüchsige Tochter eine HB DC 680 erwarb, deren Qualität mich positiv verblüffte, habe ich für mich selbst, obwohl schon reif an Jahren und Dilettant, mittlerweile vier Harley Bentons (SC-Custom, ST 62, TE 52 und jetzt TE 90QM) gekauft und dudele auf Ihnen zu meinem bloßen Vergnügen und mit wachsenden Erfolg über einen Katana 100 herum. Die TE-90 QM gefiel mir schon optisch sehr gut, und weil das Konzept Tele-Form/Hollowbody/P90 mich interessierte. Sonntags bestellt, Dienstag war sie da und Ihr Anblick war wirklich atemberaubend, obwohl die Holzmaserung der Ahorndecke eher schwach ist und weder den Abbildungen noch denen auf YouTube entsprach. Die Verarbeitung war jedoch makellos und der Gesamteindruck gar lieblich. Insbesondere der Hals und die sauber nivellierten und nicht hervorstehenden Bünde sind positiv hervorzuheben, weniger schön war deren weidezaunartige Mattig- und Rauigkeit. Die habe ich daher poliert.
Und noch einen Mangel gab es: Das Klangpotentiometer war total schwergängig. Da ich die Gitarre trotzdem behalten wollte, beriet ich mich mit dem Thomann Service und erhielt 2 Tage darauf kostenlosen Ersatz für das Poti. Beim Ausstauch desselben habe ich die lobenswerter Weise ab Werk mit abgeschirmten Kabeln ausgeführte Verdrahtung so modifiziert, dass nicht, wie vorgefunden, Signalmasse über die Abschirmung geführt wird, sondern diese nur einseitig am zentralen Massepunkt angeschlossen ist und für Signalmasse jeweils eigene Strippen eingezogen: Im Ergebnis ist die Klampfe jetzt auch bei offenem Volume und ohne Körperkontakt frei vom Brummen, vor dem Umbau der Masseführung gab es bei losgelassener Gitarre das typische Surren. Nebenbei bemerkt habe ich für eine vergleichbare Störfreiheit ST-62 und TE-52 komplett mit geschirmten Leitungen und Kupferfolie aufgewertet, lediglich meine SC Custom fand ich in dieser Hinsicht ab Werk OK.
Klanglich ist die TE90-QM ein guter Kompromiss zwischen dem LP Clone und dem Tele Clone TE-52. Im Clean Bereich ist sie weniger brillant als letztere, jedoch nicht so dumpf und muffig wie die SC Custom, vielmehr ist der Sound des Neck-Pickup voll und trotzdem höhenreich und offen klingend, während das Bridgepickup geradezu trötend hohl und mittig klingt. Beide gemeinsam klingen rund, voll und sehr detailliert. Der Output der Pickups ist recht hoch, im High Gain Bereich imponiert das Instrument mit singenden Leadsounds und einem ungemein rotzigen Brett, dass man in dieser Form keinem meiner anderen Spielzeuge entlocken kann. Alles in allem eine sehr gelungen Gitarre mit guten Allround-Qualitäten und einer ebenso hinreißenden wie eigenständigen Optik sowie überdies mit 3 kg angenehm leicht.
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H
TE-90 QM Trans Red
HerrBerrrt 19.01.2024
Hallo, darf diese Gitarre nun knapp 1 Jahr mein Eigen nennen und denke das es bei der Entscheidungsfindung sehr hilft, neben verschiedenen anderen Videoplattformen und Testberichten, hier Bewertungen über das Musikinstrument zu lesen.
Habe die Gitarre wie gewohnt gut verpackt und ohne Beschädigungen mit DHL zwischen den Weihnachtstagen und Silvester 2022 zugesandt bekommen. Das Auspacken und auch die anschließende mit viel Zeit vorgenommene Begutachtung ließen keine Mängel erkennen. Die Decke sah in natura noch schöner aus als auf den Bildern. Je nach Tageslicht/Lichtquelle unterschiedlich, mal heller mal dunkler aber immer atemberaubend schön und das dunkel gehaltene Griffbrett passt optisch einfach prima. Ob es auf anderen Griffbrettern angenehmer ist zu spielen, wer weiß. Ich merk keinen Unterschied zu meinen anderen Gitarren. Der Ahornhals ist sehr angenehm zu greifen und die Hand gleitet ohne irgendwelche nicht sauber gearbeiteten Stellen vom Kopf bis zum Korpus. Dazu ist der Hals gerade für Menschen mit kleineren Händen ein Segen, für mich optimal. Die Bundstäbchen, die eine angenehme Höhe zum spielen haben, sind allesamt ordentlich verarbeitet. Kein reißen oder kratzen am Finger, kann natürlich von Instrument zu Instrument anders sein. Sie hätten etwas besser poliert sein können aber vor dem aufziehen neuer Saiten die Stäbchen mit Schleifpapier Korn 600 kurz geschliffen und mit einem Leder nachpoliert, dann auch kein Grund mehr zur Beanstandung. Das Binding am Korpus ist sauber verarbeitet, lediglich an den F-Holes sind innen etwas scharfe Kanten aber wer fummelt da rum?
Was jedoch nach ca. einem 3/4 Jahr nicht so schön war, auf einmal fehlte das Abalone Inlay im 9 Bund. Ob im Proberaum oder zu Hause verloren, keine Ahnung war raus und ärgerte mich doch sehr. Thomann war aber hier mit einem guten Service und ihrer Garantie zur Stelle. Ist zwar jetzt ein pearloid farbenes verbaut aber kein Problem.
Der Volumenregler und auch der Tonregler laufen nicht ganz 100 % rund aber wenn ich sie mit denen meiner Epiphone Les Paul vergleiche dennoch um Weiten besser. Der Tonregler schleift etwas am Korpus, was für mich nicht wichtig ist, da ich ihn eh immer komplett offen spiele und nicht groß hin und her drehe. Die Schrauben an der Klinken-Buchse waren auch etwas scharfkantig aber mit einer Fingernagelfeile bzw. ganz feinem Schleifpapier schnell entschärft ( hier hatte Thomann mir auf Anfrage sogar welche kostenlos zum austauschen zugesandt - dafür nochmals danke).
Vielleicht nun noch das wichtigste, der Klang. Die P 90 in Verbindung mit meinem Vox Röhren Amp hören sich verzerrt wunderbar an, haben mich absolut überzeugt und ich spiele die Gitarre liebend gerne. Auch Clean hat sie einen warmen,vollen Klang und auch hier nichts auszusetzen. Hatte sie zuerst über einen Fender Champion 40 angespielt, einem modeling Amp dessen verzerrter Bereich, nun mal nicht gerade der Brüller ist und eigentlich nur Clean was aussagen konnte. Die Saitenlage absolut okay, es scheppert nichts, alle gedrückten Töne klar und sauber auch ohne Verstärker zu hören. Brauchte nichts verstellen oder einstellen. Die Saitenreiter waren ordentlich, gerade, sauber eingestellt und die Octavereinheit im 12 Bund passte mit dem Flageolettton jeder Saite überein.
Die Gitarre ist angenehm leicht und ich bevorzuge sie gegenüber meinen anderen Gitarren auf Grund des tollen verzerrten Sound und der Bespielbarkeit.
Hätte ich sie noch nicht, ich würde sie mir holen.
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A
Rock & Roll
Andreas120 20.02.2016
Nach dem Auspacken der Gitarre entfuhr mir erst mal ein "WoW ...". Sieht deutlich teurer und gediegener aus, als es der Preis vermuten lässt!
Leider wich die anfängliche Begeisterung dann einer gewissen Ernüchterung.

Was mir gleich beim ersten Anspielen auffiel war, dass trotz sehr hoher eingestellter Saitenlage, die Saitenreiter fast am Boden der Grundplatte auflagen, also eine tiefere Einstellung der Saitenhöhe fast nicht mehr möglich war. Als ich mir den Hals im Bereich der Halstasche angesehen habe, stellte ich fest, dass der Hals Richtung tiefe Saiten zudem tiefer lag als im Bereich der hohen Saiten. Also musste es an der Fräsung der Halstasche liegen, die nicht 100 prozentig gerade und waagerecht war.
Ich habe das dann mit einem Stückchen Hartholz, welches ich immer wieder nachgefeilt habe so hinbekommen, dass ich einen brauchbaren Kompromiss gefunden habe, der Hals nun horizontal wie vertikal annähernd im korrekten Winkel in der Halstasche liegt und sich die Saitenreiter nun vernünftig einstellen lassen. Dies hat ja auch wieder Einfluss auf die Tonabnehmer, da es bei P90 PU?s ja keinen Rahmen gibt, in dem sich die PU?s beliebig in der Höhe verstellen lassen. Bei P90 gibt?s ja nur 2 Schrauben und wenn die zu weit gelöst werden, wackelt irgendwann der ganze PU.

Daneben hatte das Griffbrett bzw. die Bundierung im Bereich ab dem 8. Bund bis etwa 12. Bund einen Buckel. Das fiel erst auf, als ich dann die Saitenlage nach den beschriebenen Halsmaßnahmen auf meine bevorzugte Saitenhöhe und die Halsneigung mittels des Trussrods korrekt eingestellt habe. Also dann noch das volle Programm: Bünde sorgfältig abrichten, Griffbrett und Bünde polieren und Sattel nachkerben.
Aber es hat sich gelohnt. Die Gitarre lässt sich jetzt wirklich hervorragend spielen, zudem sich der Hals gut anfühlt (matt lackiert, nicht zu dünn, nicht zu dick) und sich die Saitenlage nun ohne Bundscheppern schön tief einstellen lässt, was vorher nicht annähernd möglich war.

Die Elektronik ist dagegen gut und fehlerfrei ausgeführt und die verwendeten P90 PU's aus dem Hause Wilkinson lassen nicht gleich den Wunsch nach Replacement PU's aufkommen.

Angeschlossen an verschiedene Amps zeigt die Harley Benton ihr Rock & Roll Herz. Durchsetzungsfähige Sounds mit einem beachtlichen Sustain schmettert die schöne Harley Benton aus den Speakern und aufgrund der P90 PU's ist der Ton immer schön knackig, rund und nie matschig. Sehr gut!

Leider konnte die Harley Benton ihr Potential erst nach vielen Stunden handwerklicher nachträglicher Optimierungen entfalten, was nicht von jedem zu bewerkstelligen ist, zumal auch nicht jeder im Besitz der erforderlichen Gitarrenbauwerkzeuge ist. Deshalb kann ich bezgl. der Verarbeitung nur eingeschränkt Punkte vergeben.

Mir macht die Gitarre jetzt richtig Spaß, lässt sich nach allen Optimierungsmaßnahmen nun angenehm und leicht spielen und überzeugt mit einem Sound, für den man auch durchaus mehr bezahlen würde.
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W
Warum?
Werner856 26.08.2014
Ja, warum?
Warum läßt Ihr Thomänner Euch immer ein neues, interessantes Tele-Derivat einfallen, welches ich dann unbedingt haben muß? Warum wollt Ihr unbedingt meine Kohle haben? OK, ist nicht ganz ernst gemeint.

Früher als erwartet ist die HB TE-90QM bei mir eingetroffen. Diese Variante ist insofern interessant, als man sie als Missing Link zwischen den "F"- und "G"- Philosophien verstehen kann: Mahagoni-T-Body, Ahorn-T-Hals, Ahorndecke, Semiakustik mit Sustainblock, 2x P90er, also ein vielversprechender Mix beider Welten.

Weil die Produktbeschreibung auf der Homepage nicht alle Infos enthält, hier ein paar Ergänzungen:
String-thru-Body und Brücke, Sustainblock im Körper (nur die Wangen sind hohl), kein Graphitsattel, könnte aber ein Knochensattel sein, er wirkt ziemlich hart. Ansonsten stimmt alles andere überein.

Optik:
Ich habe keine Mängel feststellen können. Das Holz schimmert sehr schön unter der Lackierung durch, die Bindings sind gleichmäßig aufgetragen, keine Einschlüsse in der Lackierung, schlanker, matt lackierter, gut eingepasster Hals, Bünde poliert, sauber abgerichtet, gleichmäßige Maserung des Griffbretts, alles im grünen Bereich. Das gewählte Rot ist wirklich ein schöner, satter Farbton. Die Hülsen für die Saitendurchführung sind sauber und gleichmäßig eingepaßt. Den bunten Endringen und dem Anhänger nach zu schließen sind tatsächlich D'Addario Saiten verbaut. Allerdings keine A1-Qualität, denn meine Saiten weisen Schäden auf, die man spürt, wenn man mit dem Finger entlangfährt.

Mechanischer Probelauf:
Die Grundeinstellung war durchaus spieltauglich, wenngleich mit einigem Headroom in Richtung besser. Der Hals war etwas zu gerade gespannt, weshalb eine relativ hohe Saitenlage eingestellt war. Aber nach dem Stimmen war ein einigermaßen sauberes Spiel möglich. Schalter und Regler laufen gut. Großes Lob für die Mechaniken: sehr weich und gleichmäßig drehend, kein Kratzen, stimmstabil.
Die Brücke sieht auf den ersten Blick massiv, stabil und gut aus, dazu aber später mehr. Die Sattelkerbungen sind recht gut ausgeführt.
Trotz Hohlkörper ist die Gitarre relativ schwer. Könnte am Holz liegen. Hübsch: Der Body wurde innen schwarz lackiert, sodaß durch die F-Löcher kein nacktes Holz schimmert. Die Kabel sind recht sorgfältig verlegt und fixiert.

Ton im Originalsetting:
Grauenhaft. Sowohl trocken als auch am Amp. Einfacher Grund: die P90 dürften ziemlich starke Magneten haben und waren einfach viel zu hoch eingestellt - das übliche HB-Leiden. Warum will keiner kapieren, daß Single Coils mehr Saitenabstand erfordern als Humbucker? Beide für's erste Testen um rund 4mm tiefer gestellt und die Saiten konnten frei schwingen. Dabei fiel mir auf, daß die P90 im Ton extrem stark auf Positionsänderungen reagieren, viel mehr als Humbucker oder normale Single Coils. Gut ist, daß Polschrauben vorhanden sind, womit man die Saitenlautstärke feinjustieren kann.

2 Stunden später:
Die üblichen Anpassungsarbeiten (Halskrümmung, Saitenlage, Intonation, PU's, etc). Dabei fiel mir auf, daß die Brücke zwar hübsch & massiv aussieht, aber a) nicht unbedingt optimal positioniert ist (gerade noch akzeptabel, ginge aber besser) und b) ausführungsmäßig eigentlich Müll ist. Sowohl die Schrauben zur Längsverstellung der Saitenreiter als auch die Madenschrauben für die Höheneinstellung funktionieren schlecht, bei manchen dreht der mitgelieferte Inbusschlüssel leer durch. Ich konnte mir mit eigenem Werkzeug und ein paar Tricks helfen, aber diese Brücke gehört in den Mist. Sie sollte auch so positioniert sein, daß bei korrekter Intonation die Saitenreiter etwa in der Mitte des Verstellbereichs stehen, meine stehen alle viel zu nahe an den Saiten-Durchgangsbohrungen. Die Brücke sollte etwa 3-5mm weiter Richtung Zarge montiert sein. Egal, ich habe es hinbekommen, aber eben am letzten Drücker.

Trotzdem: warum so eine miese Brücke bei dem hohen Anspruch, den das Instrument ansonsten erfüllen kann? Und warum ist die Positionierung nicht besser gewählt?

Die Justierung der Pickups nahm einige Zeit und Geduld in Anspruch, weil sie so empfindlich auf die Saitendistanz reagieren (im Output wie auch im Ton) - das kann durchaus ein gutes Zeichen sein. Ich bin kein Markenfetischist und habe bisher mit Wilkinson Teilen gute Erfahrungen gemacht. Letztlich bestätigte sich diese Erfahrung auch hier wieder.

Nach Justierung darf ich feststellen, daß die Gitarre auch im Ton ein Zwischending zwischen F und G darstellt: Der Bridge PU bringt glasklare Höhen, aber mit etwas mehr Druck als es ein normaler SC schafft, das zeigt sich spätestens bei aktivierter Zerre. Der Hals-PU kann von Allem etwas: klare Höhen und warme, cremige Bluestöne, wenngleich ein Humbucker in den Tiefen noch etwas mehr Druck liefern kann. In der Zwischenposition klingen die beiden P90er ausgewogener, als es normale Tele-SC's können. Spielt man sich mit dem Tonregler, ist auch diese Schalterposition sehr gut nutzbar. Definitiv kann man mit diesem Instrument eigentlich alle Musikrichtungen bedienen, obschon sich die Anhänger der härtesten Fraktion allein schon aus optischen Gründen sicher nicht die TE-90QM umhängen werden. Und ja, gnadenlose Twang-Fans werden vielleicht auch nicht jubeln, aber im Grunde geht alles.

Ich gebe dem Instrument jetzt ein paar Wochen Zeit, damit sich das Holz akklimatisieren kann, dann wird nachgearbeitet. Eventuell werde ich im Zuge dessen auch 010er Elixier aufziehen und bin mir im Klaren, daß das wahrscheinlich auch eine lästige Nachjustierung der PU's bedeuten wird. Für Saitenexperimente ist dieses Instrument in der gegebenen Konfiguration jedenfalls zu mühsam. Ein einmal gefundenes Setup ist unbedingt beizubehalten.

Alles in Allem: Ich habe ein Exemplar einer Erstserie erwischt, somit war ein gewisses Risiko einkalkuliert. Die Idee hinter der Konfiguration ist gut und die Basis stimmt auf alle Fälle, die Brücke ist allerdings Grund für ein massives: WARUM?
Nämlich: warum mit dieser Brücke das sehr gute Gesamtkonzept in Frage stellen?
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N
Klangkunst (nicht nur) für Puristen
NoDistortion 11.06.2019
Nach fast 40 Jahren mit meiner Ibanez Blazer (BJ 1981) an der ich selbst einige Modifikationen vornahm (zB HSH Bestückung) sollte eine zweite "Elektrische" ins Haus. Die TE-90QM Trans Red hat neben der Optik (Geschmackssache) Eigenschaften, die mich ansprachen: 25,5" Mensur, 2 P90 Pickups, Tele Thinline Style. Nach Studium der Textbewertungen kam der Entschluss das Teil zu bestellen. 2 Tage später brachte die Post das Paket.

Das Gerät kam unbeschadet bei mir an und nach dem Auspacken war der erste Gedanke: ganz schön schwer die ausgekammerte Schönheit. Die Blazer bringt mit ihrem Mahagoni Body genau 4 kg auf die Waage. Bei der TE-90QM zeigt sie 3,75 kg. Nun gut, habe ich wohl eines der schwereren Stücke erwischt. Da es am Tag der Lieferung ziemlich heiß war und im Lieferwagen sicher noch heißer ließ ich die Gitarre erst einmal bei Raumtemperatur ein paar Stunden aklimatisieren. Das fällt natürlich nicht leicht aber man kann sich die Sache ja erst mal in Ruhe anschauen.

Optisch gab es nichts zu beanstanden. Der Mahagoni Body ist aus 3 Teilen zusammengesetzt. Das Ahorn Top sieht klasse aus und die Naht an dem die 2 Teile mittig zusammengefügt wurden ist nur bei genauerem Hinschauen zu erkennen. Das Binding ist sauber gestaltet und hat keine Fehler. Der Übergang vom Korpus zum Hals ist passgenau gearbeitet. Der Hals selbst ist etwas massiger als der von der Ibanez und die Bünde mindestens eine Nummer stärker. Die Überwurfmutter an der Kabelbuchse konnte man mit der Hand bewegen. Also wird sie mit einem Gabelschlüssel festgezogen. Die Potis laufen nicht zu leicht. Der 3-fach Pickup-Schalter wackelt aber etwas zu viel in seinen jeweiligen Stellungen und wird irgendwann gegen ein wertigeres Teil ausgetauscht. Aufgefallen ist mir, dass die dickeren Seiten (E-A-D) nicht wirklich über die Polepieces des Hals PU lifen. Die E-Seite lag sogar voll daneben. Aber dazu später mehr.

Nachdem ich beschlossen hatte dass die Aklimatisierung abgeschlossen sei musste sich die TE-90QM mit einem Rath Retro Amp anfreunden. Kurz Stimmung reinbringen und Elektrik testen. Oh, nett. Der P90 am Hals klingt direkt saftig. Der an der Brücke richtig bissig. Und gemeinsam geschaltet (RW / RP) verlieren sie das leichte Brummen das durchkommt, wenn sie im Singlemodus wirken. Der Volume-Pot läuft einwandfrei. Nicht zu leicht und nicht zu schwer. Der Ton-Pot ist nicht ganz sauber eingebaut und rotiert etwas unrund. Kratzt auch an einer Stelle. Der wird mit dem Schalter irgendwann mitgetauscht werden.

Nach 30 Minuten rumklimpern und experimentieren war klar: das Teil ist eine Wuchtbrumme. Der Sound der beiden P90 ist so, wie ich es erhofft hatte. Im Clean Kanal gespielt sehr schön jazzy / bluesy. Auch Reggae tauglich. Im Overdrive Kanal kommt dann richtig Rock'n'Roll aus dem Amp. Meine Lieblingseinstellung ist mit dem Gain auf 0 (NULL) und mit dem Volume an der Gitarre zu spielen. Bei 2/3 fängt sie an zu crunchen und ab dann wird es zu einem schönen Overdrive ohne völlig zu distorten. Der Tone-Poti ist es auch wert betätigt zu werden. Da ist eine Vielzahl von Soundvariationen möglich. Mag sein, dass die Marken PUs noch etwas draufsatteln können. Aber die beiden Teile, die zB in der "Fender JA-90 Jim Adkins CRT IL" verbaut sind, kosten auch schon mehr wie hier die ganze Gitarre. Gespannt bin ich auf den ersten Test an einer Röhre.

So, jetzt war der erste Test durch und die No-Name Mechaniken hielten die Stimmung trotz Bending und heftigem Gestrumme richtig gut. Aber die Seitenlage war viel zu hoch eingestellt. Der Sattel ist kantig. Und das Griffbrett schreit nach Lemonoil.

Also erst mal die Seiten soweit gelockert, dass man sie mit einem Halter neben dem Griffbtett parken konnte und mit einer Nagelfeile den Sattelrand etwas rund gefeilt. Dann dem Griffbrett 2 Gänge Dunlop gegönnt. Jetzt Werkzeug raus und ran an die Brücke. Sowohl die 6-kant Madenschrauben für die Höhe der Seitenhalter als auch die Kreuzschlitzschrauben um die Halter vor- oder zurückzubewegen scheinen von eher geringer Qualität. Die Brücke selbst ist massiv und Seitenhalter bekommt man wertiger auch einzeln zu erstehen. Ein weiterer Posten auf dem Zettel. Nach einer halben Stunde am Stimmgerät war die Seitenlage nach Griffbrettradius justiert und der Halsstab minimal entspannt (ca. 30° Drehung). Jetzt fühlt sich das schon wesentlich besser an. Die Pickups müssen auch noch etwas runter um den richtigen Abstand zu den Seiten wieder herzustellen. Komischer Weise laufen jetzt auch die Seiten genau über die Polepieces der Hals PU. Ganz ohne Zauberei. Das Spielen macht gleich doppelt so viel Freude.

Fazit:

Das Wichtigste zuerst: Die Holzarbeiten sind mehr als zufriedenstellend ausgeführt. Da gibt es nichts zu beanstanden. Alle Kleinigkeiten wie der kantige Sattel oder das ungeölte Griffbrett sind in Minuten behoben. Um diesen Preis hinzubekommen muss es irgendwo Kompromisse geben. Die findet man dann auch bei der Hardware. Mein Stück bekommt bei Gelegenheit einen anderen Dreiwegschalter und einen neuen Tone-Poti so wie 6 neue Seitenhalter auf die Brücke. Ansonsten ist nach kleinen Arbeiten alles so, wie es sein sollte. Wer sich zutraut die Seitenlage und Bundreinheit selbst einzustellen bekommt hier für kleines Geld eine wunderschöne Gitarre mit vintage Sound und richtigem Rock-Dampf. Ich bin mehr als zufrieden.
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M
Harley Benton TE-90QM Trans Red
Manolitto 28.11.2021
Erfüllt fast alle Ansprüche für die wöchentliche Bandprobe im Keller. Allrounder zu einem Top Preisleistungsverhältnis.
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Ideal auch für Verbesserungsarbeiten
7ender 24.08.2020
Ich habe mir diese Gitarre in voller Absicht für "gehobene Bastelarbeiten" gekauft. Ich weiß aus Erfahrung in welchem "Zustand" derartige Geräte ankommen. Man kann sie durchaus aus der Box heraus spielen, aber Gitarren-Gourmets werden dabei nicht glücklich. Ich habe praktisch die gesamte Gitarre unmittelbar nach Erhalt komplett zerlegt, feinst nachbearbeitet und wieder zusammengebaut. Jetzt klingt sie richtig wow gut und hat die Haptik einer Edelgitarre. Es zahlt sich für (notorische?!) Gitarrenbastler wie mich jedenfalls aus, da die "default" verbauten klanggebenden Materialien "würdig genug" sind bearbeitet zu werden. Die beiden P90 sind soweit o.k. die weitere hardware ebenso. Fazit: Leichte Axt, gut zu spielen, auch trocken "laut genug" für kurze Übungen.
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Ich liebe sie obwohl sie einige Mängel hatte
Fendernerd 61 01.11.2020
Was soll man sagen?
Zum einen klingt sie mit den P90s gut aber es gibt auch einiges zu bemängeln.
Z.B. schnarren die G und B Saiten bei wohl ungünstigem Wettereinfluss.
Jetzt in der Heizperiode ist es fast weg, im Sommer gab es öfter die Probleme.
Nach 4 Wochen musste ich die Tuner ersetzen weil einer auseinandergefallen war, habe sie dann durch HB Lockingtuner ersetzt, jetzt ist sie super zu tunen.
Die Bundstäbe sind gut entgratet brauchten aber eine gründliche Politur beim ersten Saitenwechsel, seit dem ist sie gut zu bespielen.
Ich finde sie für das Geld OK
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RB
Schöne Gitarre & Schön preiswert
Rob Breeze 04.03.2022
Eine Schönheit diese Tele Trans Red von Leo Benton quatsch Harley heisst der doch! Habe einige Fender : 2 Teles, eine "The Strat" aus den 80zigern. OK, da kommt die Schöne nicht ran, aber für den Preis eine tolle Gitarre. Die P90ziger klingen, die Verarbeitung ist 1a. Ein bisschen justiert und fertig ist das gute Stück. Empfehlenswert!
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C
Super schöne Gitarre mit leider unnötigen Mängeln
Chaze 25.11.2017
Die Gitarre wurde am am 14.11 bestellt. Da ich von Thomann einen schnellen Lieferdienst gewohnt bin, habe ich nach 2 Tagen eine Anfrage geschickt, wann denn die Gitarre verschickt wird. Als Antwort kam, dass sich auf Grund der Qualitätskontrolle die Lieferung verzögert. So weit so gut dachte mir. Eine Woche nach Bestelldatum kam dann die Gitarre.

Ich habe mich wahnsinnig gefreut, obwohl ich von so günstigen Gitarren lieber die Finger weg lasse. Dann kam leider auch die Ernüchterung. Die Gitarre hatte leider zu viele Mängel. Ich frage mich im Nachhinein was für eine Art Qualitätskontrolle da stattgefunden hat.

Die aufgezogenen Saiten sind mal eine Katastrophe. Wenn D'Addario solche Saiten verkaufen würden wären sie vermutlich morgen Bankrott. Es gab leider ein paar Lackfehler die man aber verschmerzen kann.
Das aller schlimmste war aber, dass die Stimmmechaniken schief verbaut wurden so das sich die Köpfe beim Stimmen berührten. WTF... Wie kann man so eine verarbeitete Gitarre verkaufen?

Normalerweise hätte ich sie sofort wieder zurückgeschickt, aber da sie von Anfang an als Projekt von mir gedacht war hatte ich mir überlegt, wie ich sie selber richten konnte.

Also Tuners raus, Bohrungen mit holzfüller verschlossen neue Tuners verbaut, , Hals abgeschliffen, neuen Sattle und neue Saiten drauf, Griffbrett gereinigt und Bundstäbe poliert. Dazu noch die Gitarre richtig eingestellt und siehe da, das Ding für unter 200 ,- macht richtig richtig Spass!
Mir hat das Design eben so gut gefallen, das ich mich von den Mängeln nicht abgeschreckt habe und die Gitarre nach meinen Bedürfnissen angepasst habe.
Evtl. verbaue ich irgendwann noch neuen Pickups ein, aber das ist dann nur zum vergleich, denn die verbauten Pickups verrichten Ihre Arbeit grundsolide.
Man kann also aus der Gitarre richtig was zaubern. Wenn man will! und weiß wie.
Jeder der eine gute Gitarre möchte ohne Stunden lange Arbeit zu investieren, dem empfehle ich mehr Geld in die Hand zu nehmen. Mir hat es jedenfalls Spass gemacht.
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Harley Benton TE-90QM Trans Red