Also zunächst mal: Das Instrument ist nicht schlecht. Solide gebaut und gut verarbeitet, was den Korpus, Hals, Mechaniken angeht. Die Saitenlage ist eine Katastrophe, aber ich habe damit gerechnet. Der Steg wurde gleich 2 mm tiefer gelegt - und da ist noch mehr drin.
Ein bisschen Geschick im Tuning sollte man schon mitbringen, sonst bricht man sich beim spielen die Finger oder braucht einen Instrumentenbauer.
Die Kerben im Steg sind nicht präzise, sollten eigentlich auf einer Tiefe liegen, dass die Saiten selbst gleichmäßigen Abstand zu den Bundstäben haben, das hatte ich aber in ein paar Minuten bereinigt.
Bevor es aber dazu kam, versuchte ich zu stimmen, das geht mit diesen Saiten einfach nicht ! Schon beim c' riss die erste Saite weg und die zweite etwa bei d', die Spannung bis zum e' sollten sie schon aushalten, dafür sind sie konzipiert. Also: gleich neue Saiten dazu kaufen, sonst ist der Frust vorprogrammiert.
Ich habe dann das Instrument vollkommen umgetunt mit einem Satz Bouzouki-Saiten, das geht wunderbar und klingt jetzt wie eine griechische Bouzouki eine Oktave höher oder Baglamas mit 8 Saiten. Dafür habe ich das Instrument nämlich gekauft, ich wollte eine Bouzouki im Urlaub haben, nur es sollte ins Handgepäck passen. Also 8 Saiten, kurzer Hals, flacher Korpus, ein idealer Ersatz.
Der Klang ist rein und klar, kraftvoll und durchsetzungsfähig. Bis auf den schmaleren Korpus ist das Instrument baugleich mit der Portuguese Mandolin 1, die sieht nicht wie eine Mandel aus, sondern wie eine Bratpfanne.
Fazit: Eins solides Stück Handwerk, was die Rumänischen Instrumentenbauer da abgeliefert haben, mit kleinen Einschränkungen. Mandolinen können sie - Saiten leider nicht.