2. Einleitung

Die Conga hat ein schwarzes Herz. Sie ist eine nach Kuba verschleppte Afrikanerin. Als ihr Vorbild und ihr Ursprungsinstrument gilt die aus dem kongolesischen Bantú-Raum stammende Makuta-Trommel.

Früher sah das Kleid der Tumbadora (so der ursprüngliche spanische Name der Conga) schlichter aus als heute: über dem hölzernen Korpus ein durch Nägel fixiertes Fell, das man nur durch Hitzeeinwirkung stimmen konnte, das war alles. Das heutige, komfortablere Schraubspannsystem setzte sich erst im 20. Jahrhundert durch.

Die frühen Tumbadoras waren außerdem leidenschaftliche Karnevalistinnen. Man traf sie vor allem in den Congas de Comparsa, das sind heute noch stattfindende Karnevalsumzüge auf Kuba, bei denen der Rhythmus Conga gespielt wird. Zeitweise trugen sie deswegen auch die Bezeichnung Tambores de Conga. Und so kamen sie wohl zu ihrem heutigen Namen.

Die Conga wird normalerweise mit den Händen gespielt, seltener mit Stöcken. Es gibt sie in drei, auf den Durchmesser ihrer Schlagflächen bezogene Grundgrößen:

Die größte und am tiefsten klingende wird Tumba genannt; die mittlere Größe und Tonlage Conga; die kleinste und am höchsten klingende Quinto. Die Standardgrößen des Felldurchmessers sind 11", 11 3/4" und 12 1/2" oder etwas seltener 10", 11" und 12" Inches (1 Inch = 2,54 Zentimeter). Die Höhe des Korpus ist unabhängig vom Felldurchmesser und liegt zwischen 70 und 90 cm.

Die Hauptaufgabe der Quinto ist die solierende Improvisation über Basisrhythmen der anderen Instrumente, in der traditionellen Rumba zum Beispiel macht sie das ununterbrochen.

Heute begegnet man der Conga meist als Paar, zusammen mit der Tumba; sie ist in der ganzen Welt zu Hause und wird in allen möglichen Musikstilen verwendet, vor allem natürlich im afrokubanisch beeinflussten Jazz und in der Salsa-Musik.

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