6. Sonderfall E-Bässe

Bis dato haben wir in diesem Ratgeber den Begriff "Frequenz" in erster Linie im Zusammenhang mit der Trägerfrequenz von Drahtlossystemen verwendet. Doch gerade Bassisten, die mit ihren Instrumenten auch den Tiefbass-Bereich ganz ordentlich durcheinander wirbeln, werden sich ganz sicher auch für einen weiteren Kontext interessieren, in dem der Begriff eine Rolle spielt. Die Rede ist vom Frequenzübertragungsbereich von Wireless-Anlagen.

Im Allgemeinen sind Drahtlossysteme, die in erster Linie für den Einsatz in Verbindung mit Bässen konzipiert wurden, eher selten. Samson ist einer der wenigen Hersteller, der mit dem AIRLINE BASS DIVERSITY SYS ein speziell auf die Bedürfnisse von E-Bässen abgestimmtes System im Angebot hat. Ansonsten müssen sich Bassisten im Pool der Wireless-Systeme bedienen, die unter dem Sammelbegriff "Drahtlossysteme für Gitarre/Bass" firmieren.

Das Stageclix Jack V4 arbeitet im Frequenzband: 5,8 GHz und hat einen Audio-Frequenzbereich: 10 - 21.000 Hz

Und diese Pauschalisierung geht, anders als empfindsame Basser vielleicht vermuten mögen, grundsätzlich vollkommen in Ordnung. Bassisten, die in erster Linie 4-Saiter spielen, haben bei einer durchschnittlichen Audioübertragungsbandbreite von 41 Hz - 18 kHz handelsüblicher Drahtlos-Gitarren- und Basssysteme, ohnehin nichts zu befürchten (viele Wireless-Systeme kommen sogar noch tiefer runter). Der per Funk übertragene Bass-Sound schiebt also auch "ohne Kabel" untenrum mächtig los. Zur Beruhigung sei außerdem zu bedenken, dass gemeine 4x 10" Bass-Boxen in der Regel auch erst bei ca. 40 Hz ins Geschehen eingreifen. (Bass)Man(n) kann es also auch "kabellos" ganz ordentlich wummern lassen.

Das gleiche gilt übrigens auch für Spieler von 5-Saiter Bässen - und das, obwohl eine tiefe B-Saite mit einer Frequenz von ca. 32 Hz schwingt und damit außerhalb des Übertragungsbereichs der meisten Wireless-Systeme liegt. Warum man sich deshalb keine Sorgen machen muss? Nun, zum einen bringen die meisten Amp/Boxen Gespanne die absoluten Tiefen ohnehin nicht rüber, zum anderen, hat der Mann am Mischer zur Schonung seiner Subwoofer wahrscheinlich sowieso einen Low Cut Filter (pssst - aber nicht dem Bassisten verraten) zugeschaltet - is' also nix mit Erbeben. Außerdem besteht ein tiefes "B" ja nicht nur aus den tiefsten Tiefen. Tatsächlich kann man auch ohne die Frequenzen unterhalb der 50Hz Grenze ziemlich atemberaubend in die Saiten greifen.

Fazit

Selbst erfahrene Profi-Bassisten vertreten einhellig die Meinung, dass schon preiswerte Drahtlossysteme in der Lage sind, den Sound von 4- 5- und 6-saitigen Bässen amtlich zu übertragen - gerade dann, wenn man sie passiv spielt.

Etwas zickiger stellen sich einige Drahtlossysteme bei der Verarbeitung der Signale aktiver Bässe an - hier kann es in ganz seltenen Fällen (und bei sehr hohen Pegeln) zu unangenehmen Interferenzen kommen. Die Betonung liegt auf "kann". Um auf Nummer sicher zu gehen, ob das bestehende Setup optimal mit dem ausgewählten Drahtlossystem funktioniert, hilft nur eins: Ausprobieren!

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