6. Was gibt es zu beachten?

Bei der Anschaffung eines Wah-Pedals sollte man sich vorab Gedanken über die Pedalgröße machen. Als Standard gilt das etwa 25 cm lange Cry Baby mit seiner 22 cm langen Wippe, Morley-Pedale verfügen über eine etwas größere Auflagefläche für den Fuß. Wird im Pedalboard der Platz knapp, könnten auch Mini-Pedale interessant sein, die mit-unter nur die halbe Größe eines Standard-Pedals haben. Zwar stellt sich hier auch bei größeren Sohlen durchaus noch ein normales Spielgefühl ein, aber Unterschiede bestehen, weshalb man beide Varianten vor dem Kauf ausprobieren sollte.

Das zweite Kriterium ist der Pedalweg, also der Weg zwischen Fersen- und Zehenposition. Der ist bei einem Cry Baby relativ kurz, was viele Spieler bevorzugen, weil man den Fuß nicht so weit nach oben kippen muss. Vor allem bei schnellen und permanenten Bewegungen mit der Wippe ist dieses Konstruktionsmerkmal recht angenehm. Wenn es um die feine Einstellung der Mittenfrequenz für einen sogenannten „Fixed Wah Sound“ geht, ist man mit einem Pedal mit längerem Weg besser aufgestellt.

Auch sollte der Winkel des Pedalboards nicht außer Acht gelassen werden. Bei langem Pedalweg und einem Board mit schräger Grundfläche können lange Jam-Sessions mit permanenten „Chaka-Chaka“-Wah-Grooves ordentlich in die Wade gehen.

Und last, but not least geht es natürlich in erster Linie um den Sound! Und der ist auch von der technischen Seite und diversen Kriterien abhängig: Kratzt oder rauscht das Pedal? Etwas Rauschen ist absolut normal, aber es sollte nicht störend sein. Verändert sich der Sound beim Betätigen der Wippe gleichmäßig oder gibt es Sprünge auf dem Pedalweg? Während die technischen Eigenheiten eines Wah-Pedals objektiv messbar sind, entscheidet über den Sound der eigene Geschmack. Für Funky-Sounds darf das Pedal ordentlich quaken, bei höheren Verzerrungen ist es unter Umständen zu viel des Guten. Auch hier hilft nur Ausprobieren.

Beim Auto Wah oder Touch Wah stehen die klanglichen Aspekte insofern im Vordergrund, als der Effekt auch für das jeweilige Instrument geeignet sein sollte (Gitarre oder Bass). Einige Pedale bieten dafür separate Eingänge zur besseren Anpassung an das Frequenzspektrum.

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