3. Grundausstattung

Monitoring Controller gibt es für verschiedene Anwendungsprofile. Einige sind sehr einfach aufgebaut, andere haben sehr komplexe Möglichkeiten.

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Überlegen Sie, welche Features Sie in Ihrem Studio benötigen.

Lautstärkeregelung

Die vielleicht wichtigste Funktion eines Monitoring Controllers ist ebenso trivial wie unersetzlich: Einstellen der Lautstärke. Soundkarten bzw. Digitalwandler besitzen keine analoge Lautstärkereglung, aktive Monitorboxen haben allenfalls eine Pegelanpassung, die lediglich dazu dient, den Eingang der Aktivbox an den Pegel des Wandlers grob anzupassen. Ganz abgesehen davon, dass diese Pegelsteller sich üblicherweise schwer zugänglich auf der Rückseite befinden, sind sie als Lautstärkereglung denkbar ungeeignet. Selbst in der niedrigsten Einstellung ist die Monitorlautstärke viel zu hoch zum dauerhaften Arbeiten.

Prinzipiell könnte man auf die Idee kommen, die Lautstärke softwareseitig zu reduzieren. Dabei verschenkt man aber Wandlerauflösung, denn ihre volle Dynamik erreichen Wandler nur bei maximaler Aussteuerung. Viel schlimmer ist aber, dass bei Fehlfunktionen der Software oder bei einem Reset des Software-Mixers enorme Pegel auf die Aktivboxen gegeben würden. Das könnte nicht nur zu Schäden an den Boxen, sondern auch an Ihrem Gehör führen. Gegen solche Katastrophen schützt nur ein echter Hardware-Lautstärkeregler, wie ihn ein Monitoring Controller bietet.

Lautstärkeregelung

Volumeregler können gerastert oder ungerastert sein. Gerasterte Regler erleichtern das Wiederfinden einer bestimmten Abhörlautstärke; ungerasterte Regler laufen weicher. Geschmackssache.

Umschaltung zwischen Boxenpaaren

Mischen ist eine Kunst, und gelegentlich muss man einen Schritt zurücktreten, um „die Leinwand“ aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Verlässt man sich auf nur ein Lautsprecherpaar, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich die Mischung auf anderen Boxen schlapp anhört oder gar dröhnt. Neben der eigentlichen Abhöre sollte man deshalb unbedingt ein oder zwei weitere Boxenpaare zur Verfügung haben, auf die man immer mal wieder umschaltet, um gegenzuchecken. Das muss kein teures Vergnügen sein: Hat man bereits eine sehr gute Abhöre zur Verfügung, kann man z.B. ein altes Paar Hifi-Boxen und/oder ein paar billige PC-Speaker als alternative Boxenpaare verwenden. Wichtig ist aber, dass man schnell, bequem und ohne Nebengeräusche zwischen den verschiedenen Lautsprecherboxen umschalten kann. Der Monitoring Controller macht das möglich. Die meisten Controller verfügen über Trimmpotis zum Angleichen verschiedenen Boxenausgänge, damit es beim Umschalten nicht zu Lautstärkesprüngen kommt.

Der Monitorcontroller kann natürlich auch zur Verwaltung eines Subwoofers herangezogen werden. Nicht immer ist es sinnvoll, den Subwoofer angeschaltet zu haben. Ein Monitorcontroller erlaubt das Aktivieren und Deaktivieren, ohne die optimale Abhörposition zu verlassen.

Mono-Schalter

Auch im 21. Jahrhundert wird die meiste Musik in mono konsumiert, nämlich über TV und Radio. Wer sichergehen will, dass seine Musik überall gut ankommt, muss unbedingt auf Monokompatibilität achten. Denn leider passiert es allzu oft, dass toll klingende Stereomischungen in sich zusammenfallen, wenn sie mono abgespielt werden. Das lässt sich nur vermeiden, wenn man beim Mischen und auch schon bei der Aufnahme gelegentlich auf Monowiedergabe umschaltet. Leider haben die meisten Kleinmischpulte und auch viele Audiosequenzer keinen Mono-Knopf. Eigentlich unverständlich, denn es handelt sich dabei um einen unverzichtbaren Knopf im Studio. Ein Grund mehr für einen Monitoring Controller.

Dim und Mute

Nicht unbedingt essentiell aber doch nützlich sind Dim- und Mute-Schalter, die es erlauben, auf Knopfdruck die Abhörlautstärke stark abzusenken (meist um 20 dB) oder völligen Weltfrieden einkehren zu lassen. Diese Schalter sind bei fast jedem Monitoring Controller zu finden und leisten wertvolle Dienste, wenn einem plötzlich ein Feedback um die Ohren pfeift.

Kopfhörerverstärker

Zum Abhören gehört natürlich auch der Kopfhörer. Die meisten Monitorcontroller haben zwei separat regelbare Kopfhörerausgänge.

Talkback

Zur Kommunikation zwischen Regie und Aufnahmeraum ist bei den meisten Monitoring Controllern eine Talkback-Einheit integriert. Diese besteht aus einem eingebauten Mikrofon und einer Sprechtaste. Bei Betätigung der Taste werden die Anweisungen über das Mikrofon auf die Kopfhörer der Musiker geleitet. Bei einigen Controllern kann auch ein externes Talkback-Mikrofon angeschlossen werden; hin und wieder gibt es einen Fußtasteranschluss als Alternative zur Sprechtaste. Praktisch, wenn man bereits alle Hände voll zu tun hat.

Input Selector

Die meisten Monitoring Controller besitzen einen oder mehrere alternative Eingänge, um z.B. einen CD-Spieler o.ä. zum Klangvergleich anzuschließen.

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