Zu den gängigsten Extras eines Stage Pianos gehört eine Effektsektion. Die fällt in Abhängigkeit von der Preisklasse des Instruments unterschiedlich üppig aus. Einfachere Geräte belassen es häufig bei einer Handvoll nicht programmierbarer Standards wie etwa Hall und Chorus, die sich nicht parallel einsetzen lassen. Spitzenmodelle glänzen im Gegensatz dazu oft mit mehreren, frei programmierbaren Effektabteilungen, die nicht nur gleichzeitig benutzt, sondern auch Sounds individuell zugeordnet werden können.
Manchmal findet man bei solchen Pianos zusätzlich einen Master-Equalizer oder eine Sektion, die sich ausschließlich mit der digitalen Emulation eines Leslie-Cabinets beschäftigt. Was an dieser Stelle sinnvoll ist, entscheidet ganz allein der Musiker: Wer sein Stage Piano überwiegend als elektrisches oder akustisches Klavier einsetzt, wird mit etwas Hall und Chorus sicherlich bereits vollauf zufrieden sein. Wer indes mit seinem Stage Piano auch Synthesizer-Sounds oder gar komplette MIDI-Arrangements wiedergeben möchte, hat gewiss Interesse an einer etwas raffinierteren Effektabteilung.
Apropos Wiedergabe von MIDI-Arrangements:
Einige Bühnenpianos sind mit MIDI-File-Playern ausgestattet und können sogar Audiodateien wiedergeben. Solche Instrumente können einem Alleinunterhalter auf der Bühne einiges an zusätzlichem Equipment ersparen. Einige Pianos erlauben auch das Aufnehmen von ein bis zwei Songs. Für den einen oder anderen Musiker sicherlich ebenfalls nicht uninteressant sind die in manchen Modellen integrierten kleinen Rhythmusmaschinen und Arpeggiatoren.
Wie so oft im Leben gilt auch bei Stage Pianos:
Definitionen sind Definitionssache. Und so findet man beispielsweise unter aktuellen Workstation-Synthesizern durchaus einige, die in der Version mit 88 gewichteten Tasten den Tatbestand eines typischen Stage Pianos erfüllen. Zumal bei diesen Instrumenten immer mehr Wert auf einen hochwertigen Klavier- bzw. Flügelsound gelegt wird. Keyboarder, die sich zwar einen tollen Pianosound einerseits wünschen, andererseits aber möglichst flexibel hinsichtlich des Soundvorrats sein möchten, sollten also ihren Blick auch einmal in dieser Geräteklasse schweifen lassen und ausgiebig vergleichen. Oft sind diese Instrumente aber deutlich teurer als ihre dezidierten Pianokollegen.
Der Arranger ist eine Funktion, die es dem Spieler ermöglicht, sich auf sog. Styles durch mehrere Instrumente begleiten zu lassen. Diese Funktion findet man meist bei Keyboards, vereinzelt aber auch bei Digitalpianos. Hierdurch kann durch einfachen Knopfdruck eine ganze Band oder ein Orchester von einem Instrument nach beliebigen Rhythmen und Stilrichtungen imitiert werden. So kann beispielsweise der Spieler einen Walzerrhythmus in C-Dur mit einem Orchester klingen lassen.
Lassen Sie Ihre Musik vom Smartphone oder Tablet abspielen, und vom Lautsprechersystem des Digitalpianos wiedergeben. So können Sie zu Ihrer Lieblingsmusik auch noch Klavier spielen.
Verbinden Sie Ihr Smartphone oder Tablet über Bluetooth mit dem Digitalpiano um bspw. LernApps oder andere MIDI-Anwendungen anzusteuern.
Wenn Sie sich ein Digitalpiano aussuchen, sollten Sie auch darauf achten, dass Regelknöpfe, Schieberegler, Bedienfelder und andere Steuerungselemente beim Spielen leicht zu erreichen sind. Kann man z. B. zwischen verschiedenen Klangeinstellungen einfach wechseln? Gibt es bei eingebauten Effekten und anderen Funktionen die Möglichkeit, diese mit einem einzigen Knopfdruck anzuwählen? Gibt es einen Bildschirm mit Berührungseingabe (Touch-Screen)? Oder sind alle diese Parameter nur über irgendwelche Menüpunkte auf einem winzigen LCD-Monitor umständlich anzusteuern? Ein E-Piano ist im Prinzip ein Computer, der von Hard- und Softwarespezialisten entwickelt wurde, und diese vergessen manchmal einfach, dass ein Musiker an einer Neuprogrammierung des gesamten Systems einfach nicht interessiert ist. Achten Sie also auf jeden Fall darauf, dass Sie mit dem Instrument das realisieren können, was Ihnen vorschwebt, und auch darauf, dass Sie es jederzeit - also auch während des Spiels - können!
Der Druckpunkt ist die Stelle in der Hammerbewegung eines Klavieres / Flügels, bei welcher der Hammer die Stoßzunge überwindet, um wieder in seine Ausgangssituation zurück zu fallen. Dieser Bewegungsablauf ist in allen akustischen Flügeln und Klavieren vorhanden. Diesen Druckpunkt können Sie bei allen Instrumenten ertasten, indem Sie die Taste langsam ohne einen Ton zu erzeugen nach unten drücken. Kurz vor dem tiefsten Punkt der Taste spüren Sie den Druckpunkt.
Die Halb-Pedal-Funktion simuliert das langsame Abheben der Dämpfer eines akustischen Klaviers, was sich unterschiedlich auf die Tondauer beim Ausklingen auswirkt.
MIDI (Musical Instrument Digital Interface) ist ein Datenübertragungsprotokoll, mit dem digitale Informationen über Tonhöhe, Tonlänge und Soundtyp zwischen einzelnen Instrumenten oder zwischen Instrumenten und Computer übermittelt, aufgezeichnet und wiedergegeben werden können. Nähere Informationen darüber erhalten Sie in unserem Online-Ratgeber über Keyboards. Viele Digitalpianos besitzen eine MIDI-Schnittstelle, in der Regel einen Eingang und einen Ausgang, gekennzeichnet als MIDI-IN und MIDI-OUT. Damit können Sie auf ein weiteres Tasteninstrument zugreifen, oder Sie können einen Computer mit einem Sequenzer-Programm anschließen. Auch Notensatzprogramme unterstützen in der Regel das MIDI-Protokoll. Eine andere Möglichkeit ist der Download von Sounds über MIDI-Anschlüsse, besonders bei Geräten, die noch nicht über eine USB-Schnittstelle verfügen.
Mit dem Begriff der Polyphonie wird beschrieben, wie viele Töne gleichzeitig erklingen können. Die technischen Möglichkeiten eines elektronischen Instrumentes sind – ähnlich wie bei Computern – begrenzt durch die Kapazität des oder der eingebauten Chips. Je mehr Klänge das Instrument beherrschen soll, umso mehr Daten muss der Prozessor verarbeiten können. Wenn Sie sich die technischen Daten eines Digitalpianos ansehen, werden Sie Polyphonie-Angaben von 32, 64, 128 oder sogar 256 Noten vorfinden. Ihre erste Reaktion wird wahrscheinlich sein, dass Sie sowieso nie mehr als 10 Noten gleichzeitig spielen werden (es sei denn Sie sind Jerry Lee Lewis, der auch mit seinen Füßen gespielt hat). Sie müssen allerdings dabei berücksichtigen, dass Sie sich hier in einer digitalen, elektronischen Welt bewegen, und dass jede zum Beispiel über ein Pedal gehaltene Note als klingende Note im Sinne der Polyphonie gezählt werden muss. Je höher der Wert für die Polyphonie, um so mehr nähert sich der Klang einem richtigen Klavier an. Bei Digitalpianos mit Stereo-Samples müssen Sie noch darauf achten, dass die angegebene Polyphonie eventuell halbiert werden muss, da zwei "Stimmen" für jede gespielte Note in Anspruch genommen werden. Gerade Instrumente mit hoher Polyphonie sind oftmals klanglich authentischer, da viele Resonanzen und Obertöne erklingen können.
Interne Midi-Aufnahme-Funktion