the t.bone MB 75

Entgegen vieler hier geposteten Ansichten, die dieses Mikrofon als Preisleistungsknaller bezeichnen, vertrete ich einen anderen Standpunkt. Ein Preisknaller ist das Ding defintiv. Leistungsmäßig ist das Ergebnis jedoch ernüchternder.

Optisch besteht eine unglaubliche Ähnlichkeit gegenüber dem Original. Da haben die Chinesen "gute" Arbeit geleistet. An die Stabilität desselben kommt es jedoch nicht heran. Hier wurde auch schon mehrfach von "Korbbrüchen" geredet. Solche sind bei mir nicht aufgetreten. Montiert man jedoch die Kapsel ein paar mal ab, wird die Konstruktion sehr viel wackliger.

Gestestet habe ich das Mikrofon als Snare bzw. Tommikrofon. Es ist gelungen das Frequenzspektrums des Originals in groben Zügen nachzuzeichnen. Es tritt jedoch auch ein großer Unterschied auf: Das T-Bone klingt sehr mittenlastig, die Höhen wirken matschig und werden kaum aufgezeichnet.

Als Mikrophon zum testen und erste Erfahrungen sammeln hat das Mikro eine Daseinsberechtigung. Will man allerdings einen "ordentlichen" Sound, sollte man doch ein wenig mehr Geld ausgeben.

Das MB75 ist zwar preislich extrem günstig, aber ebenso auch soundtechnisch. Für Demo-Zwecke in Ordnung. Das Mikro wurde als Test-Vergleich zum SM57 gekauft. Leider ist der Sound ernüchternd. Das MB57 geht für Demo-Aufnahmen bei Snare oder Gitarrenabnahme noch durch.

Ebenso für Kontrollmitschnitte. Hier rechtfertigt sich dann auch der Preis. Allerdings ist es im Live-Betrieb absolut untauglich. Bei e-Gitarren Abnahme hat das Mikro extrem verzerrt und liefert trotzdem nicht besonders viel Pegel. Als Snare-Mikrofon konnte es grade so noch bestehen, aber auch hier würde ich eher auf das Original zurückgreifen. Wenn man den Preis betrachtet ist das Mikro ok! Sollte aber dann nicht im professionellen Einsatz landen.

Der Klang dieses offensichtlichen SM57 clones erinnert in den Grundzügen ziemlich an das grosse Vorbild. Leider sind aber auch die Unterschiede klar ausmachbar.

Die Höhen klingen beim Original wesentlich frischer und das T.Bone klingt stets etwas bedeckt.
Die Verarbeitung ist beim Original wesentlich besser... So ist sogar eines meiner T.Bones kaputt gegangen, was ich bei einem SM57 noch nie erlebt habe und auch nicht für möglich halte. Der Korb ist zu wenig robust und bricht relativ schnell.

Trotzdem - schaut man sich den Preis an, so hat das T.Bone trotzdem eine Daseinsberechtigung.
Braucht man z.B. für Toms 3-4 identische Mikrofone und will nicht gleich 400€+ zahlen, so ist das T.Bone ein guter Kompromiss.

Die letzten Wochen hatte unser Gitarist ein Shure SM57 LC dabei und ich (Saxophon) habe es direkt ausprobiert. War begeistert. Der Unterschied zu dem alten Micro von mir war gigantisch. Und da ich das wohl auch bald 20 Jahre verwende, war endlich mal wieder ein neues Micro fällig.
Nun haben mich die Erfahrungsberichte vom MB75 dazu gebracht, den Nachbau zu bestellen. Wobei die Erfahrungsberichte wohl fast ausschließlich von Drummern und Gitaristen stammen. Und für die gelten sicher andere Bedingungen als für Bläser. Von daher ist das jetzt ein Erfahrungsbericht von eben einem Saxophonisten.

Gestern in der Probe habe ich das MB75 direkt gegen das SM57 vergleichen können. Das Resultat war eindeutig und von allen Bandmitglieder gleich - das MB75 kommt nicht im Entferntesten an das Original ran. Leider, denn das Geld hätte ich gerne gespart. Aber das Shure klingt bei einem Sax warm, mittig und voll, während das MB75 dünner und greller klingt. Da kann ich auch bei meinem alten Micro (eigentlich ein Gesangsmicro) bleiben. Von daher geht das MB75 wieder zurück und das SM57 ist eben schon bestellt worden.

Ich denke, dass das MB75 kein schlechtes Micro für die Abnahme von E-Git oder Snares ist, aber als Bläsermicro würde ich davon abraten.

Habe mir dieses Mikrofon als erstes Drum Mic gekauft um zu sehen wie gut ich Percussions etc. gut mit in meiner DAW einbinden kann.
Um das Gefühl zu entwickeln und um herauszufinden ob man Mikrofone für seine Produktionen nutzen möchte reicht das total aus (Produziere elektronische Musik und wollte einmal selbst Perc und Drumsamples aufnehmen).

Schnell merkt man aber auch den Preis und das dadurch auch nicht der optimalste Sound entsteht.

Wie gesagt, als Einsteiger oder einfach um etwas zu probieren ist es gut aber wenn man es ernst meint, sollte man dann schon etwas mehr Geld in die Hand nehmen und sich ein besseres kaufen.

Name und Optik des Mics suggeriert eine nahe Verwandschaft zum Shure SM57, allerdings kostet dieses Teil hier ca 1/3 vom Orginal. Was bekommt man für's Geld?

Sound:
Vorweg - das Teil ist klanglich keine absolute Katastrophe. Wie bei allen sehr günstigen Mics, fällt sofort auf, dass Bässe und Höhen nur sehr schwach sind: Der Sound wird pappig und kalt. Besonders für Gitarrenamps ist das Ding meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen. Eine Snare kann man damit noch abnehmen, auch wenn es nicht so Voluminös klingt wie mit einem SM57 (oder ähnliches).

Verarbeitung:
Definitiv eines der stabileren the t.bone-Mics. Habe es lange Zeit an der Snare Drum gehabt, dabei hat es durchaus den ein oder anderen Schlag auf den Korb bekommen - es ist noch an einem Stück, auch wenn der Korb jetzt schief sitzt.

Fazit:
Lange Zeit habe ich dieses Mic benutzt weil ich mir zu fein war, den Preisunterschied zum SM57 zu investieren, und es hat auch irgendwie seinen Job getan. Nachdem ich aber jetzt doch das "Original" besitze bin ich der Meinung, dass es die Mehrinvestition wert war - seitdem liegt das MB 75 in der Ecke. Für Anfänger zum Rumprobieren aber sicher okay.

Zunächst mal. Man liest oft in Foren , dass diese Mikrofone wohl wie Wunderwaffen wären und das eigentliche Mikrofon im Regen stehen lassen würden.

All denjenigen sei gesagt. Wenn ihr für den Preis die Leistung vom SM57 haben wollt spart die Kohle und kauft euch das SM57 ( auch kein unglaublich teures Mikrofon) alle Anderen, die beim Blick in den Geldbeutel Tränen in den Augen haben, aber dennoch ihr Instrument verstärkt wissen wollen, wagt euch an das Mikrofon, viel falsch könnt ihr für die Kohle nicht machen und da ist sogar noch ein Kabel dabei.

Anwedungsgebiete: Im Proberaum, falls jemand wirklich über Anlage probt. Als Inear Einspeisung bei Proben oder auch Live als Notfallmikrofon oder bei Anlagen, die sowieso nix hergeben. Ich sage hier nicht, dass ein guter Mischer nicht auch was aus diesem Mikrofon holen könnte, fakt ist nur, er tut sich deutlich schwerer als mit einem besseren Mikrofon.

Fazit: Es kann mehr als die meisten Billigmikrofone und kann doch nicht alles was die Großen können.

Vielleicht habe ich ja ein Montagsteil erwischt, wer weiß...

Jedenfalls ist mein Exemplar zur alleinigen Amp-Abnahme nicht geeignet. Zu dünner Sound, wenig Bässe, viele Höhen, relativ wenig Output. Zerrt auch schonmal bei höheren Lautstärken.

Trotzdem setze ich es manchmal ein, nämlich als 3. oder 4. Ampmikrofon bei Aufnahmen. Es fügt ein bisschen Hochmitten/Höhen und damit Präsenz dazu, für manche Gitarrensounds paßt das sehr gut, ich bin kein Freund großer Equalizer-Orgien.

Aber wie gesagt, ich denke, ich hab einen Ausreißer erwischt, wenn ich mir die anderen Bewertungen so durchlese. Jedenfalls gibt es hier im Shop durchaus preisgünstige Mikrofone, deren Leistung an die oft kopierten, vielfach teureren Originale heranreicht.

Dieses Mikrofon bzw. mein Exemplar davon gehört definitiv nicht dazu.