Ich fang gleich mal mit den Dingen an, die mir nicht gefallen.
- der Mittelteil der den Hals stützt. Die Rundung davon ist nämlich zu flach ausgefallen. Meine Gitarre hat einen Hals der am 12. Bund 20 mm dick ist. Als ich sie rein legte, stieß der Deckel des Koffers auf die Kopfplatte und würde den Hals unter Biegung setzen. Den Korpus der Gitarre etwas höher legen (Handtuch unterlegen) brachte nichts.
Ich weiß nicht wie sich die Hersteller das dann erst mit Gibson oder Fender Hälsen vorstellen. Auch 7 oder 8 Saitern, kann der Steg imo nicht vom Werk aus aufnehmen. (Das gibt schonmal den ersten Stern Abzug)
Da der Mittelteil aus Styropor ist (genauso wie die anderen Einlegeteile) hab ich ihn rausgeschraubt, den Überzug abgemacht, den Steg mit Sandpapier tiefer geschliffen und den Bezug wieder an geklebt. Das war eine relativ leichte Aufgabe.
- der Klettstreifen auf den Einlegeelemente - ist hauptsächlich ein Witz. In der Praxis halten die nicht, und ob da 2cm² Klettstreifen oder gar nichts drauf wäre, macht keinen echten Unterschied. Da heißt es selber einen Klettstreifen anbringen.
Die Innenseite des Koffers ist auch noch mit einem Klettstreifen ausgestattet (den man übrigens mit einem mitgelieferten Stoffstreifen überdecken kann). Dieser kann die Elemente der Gitarre schon besser halten, aber imo auch nicht wirklich so, dass ich denke, dass ne Gitarre, die nicht per Formschluss von den Elementen gehalten wird, ausreichend gegen verrutschen geschützt ist.
(Also insgesamt ein weiterer Stern abzug)
- die Anmutung der Scharniere und der Verriegelung. Ich habe nicht so wirklich das Gefühl, dass die Länger als 3 Jahre halten werden. Sie sind für mein Empfinden zu schwach ausgelegt und können die Spaltmaße bei Verwindung nicht so richtig bewahren.
Auch der Tragegriff wird nur von einem 1 mm dicken, gebogenem Blech gehalten. Das Schloss dient natürlich nicht dem Diebstahlschutz, sondern das der Koffer nicht ungewollt aufgeht. (Es gibt übrigens 2 Schlüssel)
- Der Überzug der an beiden Seiten das Holz der Mantelfläche und des Deckels überzieht, ist nach 2 Malen wo ich den Koffer ins Auto gepackt habe, bereits leicht abgeschürft. Ich muss dazu sagen, dass der Koffern nur grade so in mein Auto passt. Ich finde trotzdem, dass ein Koffern sowas eigentlich ohne Spuren aushalten sollte.
Die Einlegeteile sind für
- Gibson Explorer, Flying V und Firebird
- BC Rich Warlock, Mockingbird
- Jackson Kelly, Rhandy Rhoads,
geschaffen (steht auf jedem Einlegeteil drauf, zu welcher sie passen. Die Einlagen sind auch nummeriert, damit man weiß in welcher Reihenfolge man sie einlegen muss). Hat man eine andere Gitarrenform ist nicht unbedingt gesagt, dass die Teile dazu passen. So passen z.B. die Explorer Einlagen nicht zu einer Schecter Cygnus, die eine ähnliche Form hat.
In Anbetracht des Preises den man zahlt, muss man wohl Abstriche in kauf nehmen. Darüber hinaus tut er das, was ein Koffer tun sollte.
Mit einem allgemeinen Urteil von ?geht so" finde ich, kann man den Koffer am treffensden beschreiben.