2. History

Das Wah-Pedal war ursprünglich nicht für uns Gitarristen konzipiert, denn die Idee stammte von einem Trompeter namens Clyde McCoy, der seine Trompete häufig mit einem Dämpfer spielte.

Clyde McCoy
Clyde McCoy

Er beauftragte den Techniker Brad Plunkett, ihm ein Gerät zu bauen, mit dem man diesen gefilterten Klang elektronisch per Pedal steuern kann. So erschien 1966 das erste sogenannte Wah-Pedal von Thomas Organ/Vox, mit einem Abbild des Initiators und bekannten Trompeters auf der Unterseite. Aber entgegen aller Erwartungen fand das Pedal unter den eigentlich anvisierten Trompetern so gut wie keine Resonanz, dafür aber um so mehr bei Gitarristen.

Der Vollständigkeit halber darf aber nicht verschwiegen werden, dass der Country-Gitarrist Chet Atkins bereits Ende der Fünfzigerjahre mit einem Pedal experimentierte, mit dem Frequenzverschiebung möglich waren und schon einige Jahre vorher Aufnahmen mit einem Wah-ähnlichen Effekt gemacht hatte.

Einen regelrechten Hype löste Jimi Hendrix aus, der mit dem Wah-Pedal unter seinen Füßen legendäre Riffs schuf, die in die Rockgeschichte eingingen: Das Intro von Voodoo Child, das Solo bei All Along The Watchtower oder die Live-Performance der amerikanischen Nationalhymne (Star Spangled Banner) auf dem Woodstock-Festival.

Seit dieser Zeit ist das Wah-Pedal eigentlich Standard und auf den meisten Pedalboards zu finden. Ein Grund ist auch seine einfache Bedienung, denn zumindest die traditionelle Version kommt ohne zusätzliche Regler aus, es gibt lediglich die Pedalwippe. Und über die wird der Effekt in Echtzeit gesteuert und erzeugt mit ein wenig Geschick sehr interessante Sounds, von perkussiven Klängen mit Ghostnotes bis zum gellenden Schreien mit verzerrtem Ton. Daher auch der Name Cry Baby. Das Wah erweitert die Ausdrucksmöglichkeiten des Spielers und verleiht der Performance eine persönlichen Note.

Hier einige Songs mit prominentem und gekonntem Einsatz eines Wah-Pedals:

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