10. Watt und Ohm – ein ewiges Rätsel?

Kaum eine Fragestellung wird in Foren und Netzwerken so häufig diskutiert wie die Frage nach Watt und Ohm: „Was passiert, wenn ich eine 8-Ohm-Box an einen 4-Ohm-Verstärker anschließe?“ „Kann ich an meinen 4-Ohm-Verstärker auch zwei 4-Ohm-Boxen anschließen, oder kille ich damit den Amp?“ Hierzu ein paar handfeste und grundlegende Tipps:

Verwendung von einzelnen Boxen mit einem Röhrenverstärker:

  • An einen Röhrenverstärker muss man immer Boxen mit genau passender Impendanz anschließen, da sonst die Endstufe beschädigt werden kann.

Verwendung von einzelnen Boxen mit einem Transistorverstärker:

  • Ist ein Verstärker für eine bestimmte Ohmzahl ausgelegt, so darf man keine Box anschließen, die über eine niedrigere Impedanz verfügt. An einen Amp mit 4 Ohm Ausgangsimpedanz muss also zwingend eine Box mit nicht weniger als 4 Ohm angeschlossen werden.
  • Schließt man eine Box an einen Transistorverstärker, die eine höhere Impedanz aufweist, so verringert sich die Leistung des Amps anteilig. Verwendet man eine 8 Ohm Box an einem 4 Ohm Transistorverstärker gibt er nur noch ca. 50 - 60% seiner vollen Leistung ab!

Verwendung mehrerer Boxen:

  • Schließt man die Boxen parallel an den Verstärker an (die Anschlussbuchsen der Boxen sind in der Regel so ausgelegt), so muss man die Impedanz einer einzelnen Box durch die Anzahl aller angeschlossenen Boxen teilen. Verwendet man also zwei 8-Ohm-Boxen, muss die Rechnung "8 Ohm : 2 Boxen = 4 Ohm Gesamtimpedanz" lauten. Bei drei 8-Ohm-Boxen rechnet man: "8 Ohm : 3 Boxen = 2,67 Ohm Gesamtimpedanz".
  • Würde man zwei Boxen mit derselben Impedanz hintereinander in Serie (mit etwas technischem Verständnis kann man sich eine solche Lösung selbst bauen) betreiben, so würden sich die Boxen-Impedanzen addieren. Zwei 4 Ohm Lautsprecher in Serie ergeben zusammen eine Gesamtimpedanz von 8 Ohm.

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