8. Monitorboxen und Kopfhörer

So langsam haben wir uns durch die Signalkette vorgearbeitet. Wir haben einen optimierten Raum, mindestens ein Mikrofon, ein Audio-Interface und einen leistungsstarken Rechner mit einer DAW-Software. Sie können nun bereits wunderbar aufnehmen. Nun wäre es doch auch schön, das, was man aufgenommen hat, auch zu hören.

Abhörmonitore

Richtig, Abhörlautsprecher müssen her. Im Studiobereich hat sich der aktive Lautsprecher praktisch vollständig durchgesetzt. Der aktive Lautsprecher hat gegenüber der passiven Bauweise einige entscheidende Vorteile, die sich letztlich in einer besseren Klangqualität niederschlagen. All zu viele Gedanken müssen Sie sich aber um die Frage, ob aktiv oder passiv nicht machen. Es gibt bei den im Studio typischen Nahfeldmonitoren eh praktisch nur noch die aktive Variante.

Schon eher sollten Sie sich Gedanken über die Größe der Abhörmonitore machen. Die Größe des Lautsprechers hat direkten Einfluss auf die Klangqualität. Für eine gute Basswiedergabe benötigen Sie Lautsprecher mit ausreichend großem Tieftöner und Boxenvolumen. Kleine 5"-Lautsprecher können prinzipiell keine kräftige Basswiedergabe bis zu tiefsten Frequenzen realisieren. Ist eine kräftige Basswiedergabe ein wichtiges Kriterium für Sie, sollten Sie sich eher bei den 8"-Modellen umsehen. Allerdings benötigen Sie bei größeren Lautsprechern auch größere Hörabstände. Sitzen Sie zu nah an großen Boxen, erhalten Sie kein homogenes Klangbild. Da bei weiteren Hörabständen wiederum der Raumklang an Einfluss gewinnt, ist es für eine gute Abhörsituation entscheidend, dass die Akustik im Raum stimmt. Sie sehen also, wie wichtig es ist, nicht nur gutes Equipment anzuschaffen, sondern auch die Akustik zu optimieren.

Ansonsten sollten Sie sich für ein möglichst neutrales Klangbild Ihrer Lautsprecher entscheiden. An dieser Stelle geht es nicht um Schönfärberei. Sie wollen hören, was Sie aufgenommen haben. Die Klangqualität sollte in Ihren Aufnahmen stecken. Es hilft Ihren Produktionen nicht, wenn Ihre Lautsprecher ein tolles HiFi-Klangbild liefern, Ihre Mischungen aber auf anderen Abhören total anders und vermutlich schlechter klingen. Ein Mix, der auch auf jedem anderen Wiedergabesystem gut klingt, bekommen Sie nur mit neutralen Lautsprechern hin.

Kopfhörer

Ein anderes Abhörwerkzeug sollte in Ihrem Heimstudio ebenfalls nicht fehlen: Kopfhörer werden vor allem benötigt, um den Musikern eine Metronomspur oder auch ein Playback, zu dem sie spielen oder singen können, anzubieten. Bei Mikrofonaufnahmen ist das die einzige Möglichkeit, ohne dass das Playbacksignal ebenfalls vom Mikrofon wieder mitaufgezeichnet wird.

Für den Aufnahmeraum sollten Sie sich ein Paar geschlossene Kopfhörer bereitstellen. Diese dämpfen nicht nur Schall von außen, sondern unterdrücken auch das Übersprechen vom Kopfhörer in das Mikrofon. Dies ist besonders bei Gesangsaufnahmen wichtig, bei welchen der oder die Sänger(in) sehr nah vor dem Mikrofon steht.

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