Der OP-1 Field löst nicht einfach nur seinen Vorgänger ab. Die kompakte Workstation wurde von den Entwicklern mit sage und schreibe 100 Verbesserungen und neuen Funktionen ausgestattet. Der Synthesizer/Sampler mit Aufnahmefunktion ist deutlich leistungsfähiger geworden und auch die Audioqualität wurde gesteigert. Dazu kommt die maximale Akkulaufzeit von 24 Stunden, womit das Gerät noch besser für den mobilen Einsatz geeignet ist. Mit den unterschiedlichen Synth-Engines und dem großzügigen Sampling-Speicher können Melodien und Beats eingespielt werden, die sich auf virtuellen Tapes mehrspurig aufzeichnen lassen. Das Gerät verfügt sogar über eine integrierte FM-Antenne, mit der man nicht nur Signale empfangen und sampeln kann, sondern sich das eigene Audiomaterial zum Beispiel auch an ein Autoradio senden lässt.
OP-1 Field hat vier grundlegende Modi. Mit Synth und Drum werden Klänge erzeugt, die mit Effekten versehen und dann im Tape-Modus vierspurig aufgezeichnet werden können, um sie anschließend im Mix-Modus zusammenzuführen. Der gesamte Signalweg des OP-1 Field ist im Gegensatz zum Vorgängermodell komplett in Stereo ausgelegt und arbeitet mit 32 Bit. Zu den Synth-Engines zählen unter anderem virtual-analog, Cluster, FM, String und Sampler, die mit internen Sequenzern und der Mini-Tastatur gespielt werden können. Für die Tape-Aufzeichnung stehen vier unterschiedliche "Bandmaschinen" mit Studio- oder Vintage-Qualität zur Auswahl. Es bestehen auch Möglichkeiten zum Overdub-Recording und Bouncen mehrerer Tracks sowie dem separaten Export der Spuren via USB. Mit EQ-Bearbeitung und Bus-FX lassen sich die vier Tape-Spuren für die Summe zusammenmischen und über den Ausgang zu einem Mischpult leiten.
Das ortsunabhängige Arbeiten an Songs und Sounds erfreut sich stetig steigender Beliebtheit. Für viele Musiker entfaltet sich ihre Kreativität besonders, wenn sie unabhängig von Studio, Rechner und Steckdose sind. Dank integriertem Mikrofon und Lautsprecher kann mit dem OP-1 Field komplett autark gearbeitet werden. Die verbesserte Audioqualität, die umfangreicheren Features und nicht zuletzt der Preis der Field-Version sprechen überwiegend den ambitionierten Musiker an, der die entstandenen Aufnahmen anschließend in einem professionellem Rahmen weiter bearbeitet und dann für Veröffentlichungen nutzen will. Im OP-1 Field vorbereitete Tape-Sets können auch als organisiertes Ausgangsmaterial für Live-Performances dienen, bei denen Audiospuren spontan gemischt werden und mit dem Material improvisiert wird.
Die schwedische Firma Teenage Engineering (TE) wurde 2005 in Stockholm gegründet. TE ist auf Synthesizer und Groove-Maschinen spezialisiert. Dem Design der Produkte wird dabei stets ein hoher Stellenwert eingeräumt: Es ist an Handhelds angelehnt und gleichzeitig an einer klaren Formensprache orientiert. TE gewann für verschiedene Produkte sogar mehrere Designpreise, so etwa auch das erste Gerät des Herstellers, den leistungsstarken Synthesizer OP-1. Ein weiterer Meilenstein ist der Synthesizer OP-Z, der Synthesizer- und Sequenzer-Funktionen mehrerer Geräte der Pocket-Operator-Serie vereint und sie mit einer Foto-, Licht- und Videosteuerung kombiniert.
Mit seinen Synth-, Drum- und Sampling-Engines kann der OP-1 Field als mobile Groove-Maschine für die unterschiedlichsten Dance-Styles von straightem Techno über harten Drum'n'Bass bis chilligen Hip Hop eingesetzt werden. Die Sequenzen sind zügig eingespielt, die Synthesizer-Sounds werden mit Samples ergänzt und alles mit Effekten stilecht aufbereitet. Die Tracks der vier Spuren lassen sich für weitere Schritte dann in eine DAW exportieren. Die Bandmaschinen-orientierte Funktionsweise ist aber auch für experimentelles Arbeiten offen. Klänge der Umgebung können mit dem Mikrofon aufgezeichnet und anschließend mit virtuellen Tape-Loops und Effekten zu atmosphärischen Klanglandschaften geschichtet werden. Die Möglichkeiten können mit optionalem Equipment aus der Field-Serie entsprechend den persönlichen Anforderungen erweitert werden.
Das Field-System
Der OP-1 Field ist zwar ein autarkes Gerät, kann aber mit weiteren Field-Geräten von Teenage Engineering sinnvoll ergänzt werden. Für hochwertige Aufnahmen gibt es das Kondensatormikrofon CM-15, das mit seiner Hypernieren-Charaterisitk gut für Außenaufnahmen geeignet ist und über analoge und digitale Ausgänge verfügt. Mit dem Audiorecorder TP-7 lassen sich ausführliche Sessions aufzeichnen oder lange Atmosphären einfangen, aus denen man anschließend einzelne Passagen extrahiert und im OP-1 weiter verarbeitet. Ein Setup aus mehreren Geräten kann mit dem Mixer TX-6 zusammengeführt werden, wobei das Gerät gleichzeitig mit seinen Filtern und Effekten sowie internen Sounds auch als Klanglieferant für den Sampler im OP-1 genutzt werden kann.