Wenn man sich preiswert ein Heim Studio einrichten möchte, kommt man an den Geräten von Behringer kaum vorbei. Das ist jetzt mein drittes Xenyx-Pult und ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit der QX-USB-Serie. Angefangen habe ich mit dem kleinen 1202, hier sind mir aber recht schnell die Kanäle mit Preamps ausgegangen. Als nächstes hatte ich dann das 1222, was mir super gefallen hat, vor allem der extra Fader für die USB-Lautstärke. Leider habe ich dann erst bei Ankunft des Geräts festgestellt, dass es für Boxen nur einen Main-Out an dem Gerät gibt und keinen Monitor-Out. Blöd, aber dank der 30-Tage-Geld-zurück-Garantie auch kein Problem. An dieser Stelle mal wieder einen herzlichen Dank an den fantastischen Thomann-Service!
Der 1832 bot mir dann den Monitor-Out, leider kein Fader mehr für die USB-Lautstärke, aber egal. Das Pult dient mir dazu unterschiedliche Gitarrensignale zu verwalten, Studio-Monitore und HiFi-Boxen für die Abhöre sind angeschlossen, Main-Out vom Audio Interface, ein Plattenspieler und ein Kopfhörerverstärker aus gleichem Hause sind auch mit dem Pult verbunden. Auch nutze ich das Pult als externe Soundkarte für den Rechner, zum recorden laufen die Signale aber direkt in ein Focusrite Scarlett, das dann doch die bessere Auflösung hat.
Die Ausstattung ist wirklich üppig. 6 XLR-Eingänge mit sehr guten Preamps und einem wirksamen 1-Knopf-Kompressor, britische Klangregelung, 8 weitere Line-In mit schaltbarem Line Level Switch (-10/+4 dB), wirklich brauchbare Digital-Effekte, Stereo-EQ, Stereo-Verbreiterung, gute Routing-Möglichkeiten, so weit ich das ohne direkten Vergleich beurteilen kann einen ordentlichen Klang und, und, und! Für mich in meinem kleinen Heim Studio mehr als ausreichend und es hat so gerade noch neben dem PC-Monitor auf meinen Schreibtisch gepasst.
Dem gegenüber steht der Plastik-Charme der Xenyx-Serie. Bei den Potis und Fadern merkt man dann doch, dass es sich um ein preiswertes Gerät handelt, sie laufen teils unterschiedlich leicht oder fest, je nachdem wie man es sieht. Die Fader haben auch seitliches Spiel. Das tut der Funktion aber alles keinen Abbruch, die Signale werden sauber über den kompletten Regelweg eingestellt und das Pult fühlt sich trotz alledem nicht billig an. Ich würde damit jetzt nicht auf Welt-Tournee gehen wollen aber als Festinstallation im Heim Studio oder Proberaum sehe ich da auch langfristig keine Probleme.
Mit der QX-Serie bietet Behringer dem ambitionierten Hobby-Mucker Mischpulte von 83,00 bis 308,00 Euro. Hier sollte jeder das Pult finden, dass zu seinem Anspruch passt und bekommt eine wirklich gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Der Profi, der mit dem Mischpult um die Welt reist oder das professionelle Tonstudio werden bestimmt auf teurere Geräte zurück greifen, mir genügt das Pult allemal. Das kleine 1202 nutzen wir weiterhin im Proberaum für die Gesangsanlage.
Ich bin zufrieden und würde mir jeder Zeit wieder ein Mischpult aus dieser Serie kaufen.