4. Popular Models

Auch wenn die große Zeit der Drum Computer durch den Einsatz von PCs, Sampler und PlugIns im Studio scheinbar vorbei ist, gerade im Livebereich tummeln sich eine Vielzahl an Geräten. Neben dem Einsatz von älteren Kultgeräten von Roland, Akai, Alesis, Yamaha und Linn, beherrschen Minimalisten wie Frickes MFB-Reihe, Jomox Airbase und eine moderne Gattung von Drum Computern - die Grooveboxen - die Szene.

Letztere liefern dem danceorientierten DJ und Produzenten alle Basisfunktionen älterer Drum Computer, gepaart mit besserer und einfacherer Programmierung, Schnittstellenkompatibilität mit PCs, einfachem User-Interface und einem Feuerwerk an hochwertigsten Klängen und Grooves.

Häufig bestehen diese mitgelieferten Grooves,– besser gesagt 'Styles' nicht allein aus Schlagzeugbeats, sondern beinhalten zusätzlich komplette, ausgefeilte Arrangements mit Basslines, Synths und mehr. Jeder Style ist in vielen Variationen vorhanden. Sie durchlaufen durchaus längere musikalische Phrasen und können durch geschickte Aneinanderreihung mit Intro, Strophen, Refrain, Hooks, etc. komplette Songs ergeben. Nur durch simples Stumm schalten von einzelnen Spuren entstehen bereits Song-Ideen oder Arrangements. Die Grooveboxen haben einen ausgewachsenen Sequenzer an Bord, der sogar andere Klangerzeuger über Midi steuern kann. Er lässt sich sowohl in Realtime als auch im Step by Step Modus programmieren. Die Soundauswahl gleicht einer Synthesizer Workstation: Pflicht-Sounds wie Lead-Sounds, Bässe, Orgeln, Pads, Sweeps sind dabei, sowie FX wie E-Piano-Akkorde, Guitar-Licks, und und und. Solche All in One-Machines bekommt man vornehmlich von Yamaha und Korg.

Korg Electribe

Die andere Form der Grooveboxen konzentriert sich auf die einfache und effektive Form der Beatprogrammierung und Verfremdung ohne viel Schnickschnack – Fette Bassdrums, zischelnde HiHats und Sampling stehen im Vordergrund. Die Akai MPC-Reihe bedient genau diese Basisaufgaben und ist deswegen vor allem in amerikanischen HipHop-Kreisen der heilige Gral im Kampf um gnadenlose Beats. Konkurrenz bekommt Akai von Rolands SP-Serie, Rolands Schwester Boss und neuerdings vom Hersteller Zoom.

Akai MPC 1000

Wer es auch heute noch eher saftig analog mag, wird bei Frickes MFB Reihe für kleines Geld fündig. Mehr Esprit, Druck und Status liefern Drumboxen von Vermona und Jomox.

Jomox XBase 999

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