7. Frequently asked questions (FAQ)
Wenn bestimmte Masterkeyboards in die engere Auswahl fallen, solltest Du noch prüfen, welches Zubehör mit dem Keyboard geliefert wird bzw. welches Zubehör optional erhältlich ist. Ist etwa ein Sustain-Pedal im Lieferumfang enthalten, oder gar ein Keyboardständer? Brauche ich noch ein MIDI-Adapterkabel? Welche Software wird mitgeliefert? Viele Fragen also auch in dieser Hinsicht – auf die wir in diesem Abschnitt die Antworten haben.
Pedale
Die meisten Masterkeyboards haben einen Anschluss für ein Sustainpedal. Beim Treten eines solchen Pedals wird ein MIDI-Sustain-Befehl gesendet, durch den Noten auch nach dem Loslassen der Tasten gehalten werden. Das ist wichtig für ein realistisches Klavierspiel und kann auch für Crescendo-Effekte eingesetzt werden, indem die Zahl der gleichzeitig klingenden Stimmen nach und nach gesteigert wird.
Viele Masterkeyboards besitzen außerdem eine Reihe weiterer Pedalanschlüsse. Die unterstützten Pedaltypen können etwa die beiden anderen Flügelpedale sein (una corda und sostenuto), aber auch zum Beispiel Lautstärkepedale und programmierbare Fußtaster sind mit MIDI-Keyboards verfügbar. Sie können für verschiedene Funktionen wie etwa das Umschalten von Sounds bei Stagepianos oder in der Software genutzt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass manche Pedale von bestimmten Herstellern auch nur mit hauseigenen Pianos bzw. MIDI-Controllern funktionieren. Unbedingt also die Kompatibilität prüfen!
MIDI-Kabel und -Splitter
Vor dem Kauf solltest Du außerdem bedenken, wie und wo das Masterkeyboard angeschlossen werden soll. Bei vielen Modellen ist ein USB-Kabel für die Verbindung mit dem Rechner im Lieferumfang enthalten, ein dediziertes MIDI-Kabel für den Anschluss via 5-Pin-Port an Synthesizer und andere externe Soundmodule ist jedoch selten dabei. Ein solches MIDI-Kabel muss dann bei Bedarf in der passenden Länge separat geordert werden.
Sollen mehrere externe Geräte via MIDI angesteuert werden, empfiehlt sich zudem ein MIDI-Splitter. Diese kleinen Boxen werden meist über das MIDI-Kabel selbst mit Strom versorgt und können MIDI-Signale aus einem Kabel auf meist vier (mit entsprechend vielen MIDI-Kanälen) verteilen. MIDI-Summierer gibt es übrigens auch. Bekannte Hersteller von solchen Geräten sind zum Beispiel Midi Solutions und Kenton.
Keyboardständer
Soll das Masterkeyboard im Studio nicht den Schreibtisch ausfüllen und vielleicht auch mal auf einer Bühne stehen, sollte direkt ein Keyboardständer mitbestellt werden. Auch in diesem Segment gibt es enorm viel Auswahl, deren Übersicht diesen Beitrag sprengen würde. Achte aber in jedem Fall darauf, dass Dein Wunschständer auch dem Gewicht des gewählten Masterkeyboards standhält!
Software
Und wenn Du Dir gerade Dein erstes Heimstudio aufbaust, kann es außerdem nützlich sein, sich Masterkeyboards mit einer hochwertiger Software anzuschaffen, die kostenfrei mitgeliefert wird. Zum Beispiel werden Keyboards von Native Instruments und Arturia mit einigen virtuellen Synthesizern als Gratis Download geliefert. Diese Software ist auf die Bedienung diese Keyboard-Modelle natürlich zugeschnitten. Andere MIDI-Masterkeyboards werden mit Einstiegsversionen von Produktionssoftware wie Ableton Live oder Cubase ausgeliefert. Wer solche Programme noch nicht besitzt und ausprobieren möchte, sollte auch die Software-Bundles der Hersteller vorab vergleichen.
- Wie schließe ich mein Masterkeyboard an mein MIDI-Equipment an?
- Ich habe mein MIDI-Keyboard an den Computer angeschlossen, höre aber keine Sounds. Was mache ich falsch?
- Mein Masterkeyboard funktioniert nur, wenn mein Computer eingeschaltet und die DAW geladen ist.
- Ich benutze einen Synthesizer als MIDI-Keyboard. Wenn ich spiele, klingen immer die Sounds des Synthesizers mit.
Normalerweise wird der MIDI-Out-Anschluss des Masterkeyboards direkt mit dem MIDI-In-Anschluss am MIDI-Interface oder -Splitter angeschlossen. Dann werden noch die MIDI-In-Anschlüsse der einzelnen Klangerzeuger mit den MIDI-Outs des Interface bzw. Splitters verbunden. In diesem Fall kümmert sich die DAW auf dem Computer um die Weiterleitung der Daten an die Klangerzeuger. Dies hat den Vorteil, dass Sie MIDI-Kanal, Oktavlage und Dynamik direkt in der DAW einstellen können.
Überprüfen Sie zuerst, ob überhaupt MIDI-Daten am MIDI-In-Anschluss des MIDI-Interface anliegen (die meisten DAWs bieten hierfür eine Anzeige, zur Not können Sie auch die Aufnahme starten und im Event-Editor Ihres Programms nachsehen, ob Noten aufgenommen wurden). Wenn dies nicht der Fall ist, dann überprüfen Sie bitte, ob der MIDI-Out-Anschluss am Masterkeyboard korrekt mit dem MIDI-In-Anschluss am Gerät, Interface oder Splitter verbunden ist und diese ordentlich installiert sind.
Wenn Daten ankommen, dann benötigen Sie die sogenannte „MIDI Thru Funktion“ in Ihrem Sequenzer, um die Noten in Echtzeit über den MIDI Out Port an die angeschlossenen Klangerzeuger bzw. intern an die Soundkarte weiterzuleiten. Diese Funktion muss unbedingt angeschaltet sein! Welchen MIDI-Kanal Sie ansteuern möchten, können Sie normalerweise einstellen, indem Sie den MIDI-Kanal der momentan selektierten Spur ändern. Analog dazu können Sie auch über das DAW-Programm transponieren oder die Anschlagsdynamik beeinflussen.
Da Ihr Masterkeyboard nicht direkt mit den Klangerzeugern verbunden ist, sondern über das MIDI-Interface oder ein USB-Kabel an Ihren Computer, muss Ihre DAW die gespielten Noten an die angeschlossenen Klangerzeuger bzw. an die eingebaute Soundkarte weiterleiten. Dedizierte MIDI-Interfaces bieten die Möglichkeit, bei ausgeschaltetem Computer die MIDI-Daten direkt weiterzuleiten oder tun dies automatisch, sobald der Computer ausgeschaltet ist. Bei einigen Interfaces funktioniert das leider nicht, sodass Sie sich eigentlich nur mit einem MIDI-Adapter helfen können (einfach MIDI In am Interface über den Adapter mit MIDI Out verbinden). Alternativ können Sie das Masterkeyboard direkt via USB oder MIDI mit Klangerzeugern wie etwa Hardware-Synthesizern verbinden.
Wenn Sie mit Ihrem Synthesizer wahlweise die eingebauten Klänge oder die Sounds von anderen Klangerzeugern (Soundmodulen, Soundkarte) in Ihre DAW einspielen möchten, dann sollten Sie den Synthesizer auf „Local: Off“ schalten. Diese Funktion finden Sie in der Regel in den Grundeinstellungen Ihres Synthesizers (dort, wo auch der MIDI-Sendekanal eingestellt wird). Im Local-Off-Modus ertönt beim Anspielen einer Taste kein Klang, die Note wird aber normal über den MIDI-Out-Anschluss an das angeschlossene Equipment (in Ihrem Fall wahrscheinlich ein USB-Kabel oder einen MIDI-Splitter) weitergeleitet; Signale am MIDI-Eingang des Synthesizers werden aber normal wiedergegeben.
Wenn in Ihrer DAW oder an Geräten die Funktion „MIDI Thru“ eingeschaltet ist, leitet das Programm die Daten automatisch an die daran angeschlossenen Klangerzeuger, an die eingebaute Soundkarte und an Ihrer Synthesizer weiter. Sie können nun in Ihrer DAW den Ausgang bzw. den MIDI-Kanal einstellen, an den die Noten weitergeleitet werden und Ihr Synthesizer spielt nur noch dann, wenn die Daten an ihn zurück gesendet werden.
